
NDR stoppte Satire, RBB-Formate durften berichten
Es handele sich dabei um eine gemeinsame Entscheidung von NDR-Direktion und Redaktion, die von allen getragen werde. So die offizielle Darstellung. In den Redaktionsfluren herrscht nach DWDL.de-Informationen hingegen großer Unmut über die Entscheidung, die am Donnerstag sehr kurzfristig mitgeteilt worden sein soll. Insbesondere, da am gleichen Abend sowohl beim Satiremagazin "Scheibenwischer" als auch beim Zeitgeist-Magazin "Polylux" der Fall Eva Herman angesprochen wurde.
Es handele sich dabei um eine gemeinsame Entscheidung von NDR-Direktion und Redaktion, die von allen getragen werde. So die offizielle Darstellung. In den Redaktionsfluren herrscht nach DWDL.de-Informationen hingegen großer Unmut über die Entscheidung, die am Donnerstag sehr kurzfristig mitgeteilt worden sein soll. Insbesondere, da am gleichen Abend sowohl beim Satiremagazin "Scheibenwischer" als auch beim Zeitgeist-Magazin "Polylux" der Fall Eva Herman angesprochen wurde.
"Scheibenwischer" und "Polylux" werden vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) für das Programm des Ersten produziert. Was dort erlaubt war, musste sich die "Extra 3"-Redaktion verkneifen. "Wir befinden uns in einem Trennungsverfahren. Da ist Satire nicht angemessen", so NDR-Sprecher Coleman. Offenbar fürchtet man sich beim NDR vor Forderungen von Herman.
Der Sender hatte das Arbeitsverhältnis mit der Moderatorin am Wochenende nach dem Bekanntwerden ihrer Äußerungen über die Familienpolitik unter Adolf Hitler aufgekündigt und mit sofortiger Wirkung jede Zusammenarbeit beendet. Mehrere Zeitungen berichteten, dass Eva Herman bei der Vorstellung ihres neuesten Buches in Berlin den Umgang der Nationalsozialisten mit Werten wie "Kinder, Mütter, Familie, Zusammenhalt" als "das, was gut war" bezeichnet habe.
Der Sender hatte das Arbeitsverhältnis mit der Moderatorin am Wochenende nach dem Bekanntwerden ihrer Äußerungen über die Familienpolitik unter Adolf Hitler aufgekündigt und mit sofortiger Wirkung jede Zusammenarbeit beendet. Mehrere Zeitungen berichteten, dass Eva Herman bei der Vorstellung ihres neuesten Buches in Berlin den Umgang der Nationalsozialisten mit Werten wie "Kinder, Mütter, Familie, Zusammenhalt" als "das, was gut war" bezeichnet habe.
Dem NDR gegenüber bestätigte Eva Herman am vergangenen Sonntag ihre dazu in der "Bild am Sonntag" zitierte Aussage, wonach "Werte wie Familie, Kinder und das Mutterdasein, die auch im Dritten Reich gefördert wurden, anschließend durch die 68er abgeschafft wurden. Vieles, was in dieser Zeit hochgehalten wurde, wurde danach abgeschafft."

Ohne jede Verharmlosung der Worte von Eva Herman muss man feststellen, dass NDR und im Falle der Ausladung bei Kerner auch das ZDF ausgerechnet in der Woche des Gebührenurteils in Karlsruhe keine besonders konsequente Haltung einnehmen, wurde doch stets betont, wie wichtig eine angemessene Gebührenerhöhung für die Sicherung der journalistischen Qualität der Öffentlich-Rechtlichten sei. Vielleicht hätte der NDR über seinen eigenen Schatten springen sollen: Eva Herman wäre als Gast der ersten Sendung von Anne Will am Sonntag ein Quotengarant gewesen. Die Chance, Herman mit Argumenten zu stellen, wurde so vertan.