Nachdem der Holtzbrinck-Verlag mit der Etablierung von günstigen Tageszeitungen im Tabloid-Format in Großstädten scheiterte, will er das Konzept nun offenbar in ländlichen Regionen ausbauen. Das berichtet die "Financial Times Deutschland". Dem zu Folge plane der Verlag, nach ersten Versuchen mit Gratis-Blättern in der Provinz - unter anderem in der Lausitz - auch weitere Gebiete zu erschließen. Denkbar seien die Regionen Konstanz oder Würzburg. Eine Entscheidung hierüber könnte in den nächsten zwölf Monaten folgen.Bereits seit 2004 gibt der Verlag in der Lausitz die Zeitung "20 Cent Lausitz" heraus und ist mit dem Ergebnis zufrieden, zumal man mit dem Blatt vornehmlich junge Leser erreiche, die zuvor keine Zeitungsleser gewesen seien, heißt es in der "FTD". Auch im Saarbrücker Raum geht das Konzept mit "20 Cent Saar" auf. Die Blätter sind jeweils an die regulären Holtzbrink-Tageszeitungen in den Regionen angeschlossen.
Zuvor musste Holtzbrinck mit der Etablierung von Billig-Zeitungen mehrere Schlappen hinnehmen. Im Frankfurter Raum scheiterte das Tabloid-Projekt "News". Auch die tägliche Wirtschaftszeitung "Business News" wurde wieder eingestellt.
