Der Start der "Vanity Fair" in Deutschland war das Großereignis auf dem deutschen Zeitschriftenmarkt in diesem Frühjahr. Und solange es "Vanity Fair" nun gibt, solange wird auch über die Auflage des Titels aus dem Condé Nast-Verlag spekuliert. Während man bei Condé Nast nicht müde wird zu betonen, die Ziel-Auflage von 120.000 Exemplare werde erreicht, werden von anderer Seite immer wieder niedrigere Auflagen vermutet.
Um die Spekulationen zu beenden kündigte Condé Nast an, die Auflage bereits ab dem dritten Quartal 2007 von der IVW ausweisen zu. Doch daraus wird einem Bericht des "Kontakters" zufolge nun vorerst womöglich nichts. Die IVW habe den Aufnahmeantrag von Condé Nast abgelehnt.
Der Grund seien die Sätze "Der Preis berechnet sich auf Basis der verkauften Auflage laut IVW. Bis zur IVW-geprüften Ausweisung bezieht sich der Preis auf die Druckauflage", die im Kleingedruckten der Mediadaten zu lesen waren, noch bevor eine IVW-Prüfung der Auflagenzahlen überhaupt beantragt war.
Darin sieht die IVW dem "Kontakter" zufolge eine unzulässige Werbung mit dem IVW-Kürzel. Die Folge: "Laut unseren Statuten können wir den Antrag erst im März 2008 bearbeiten", so IVW-Referent Rösch. Bei Condé Nast hat man für die Entscheidung kein Verständnis, schließlich habe es sich nur um eine Fußnote auf der letzten Seite gehandelt, von unzulässiger Werbung könne man da nicht sprechen, wird Markus Schönmann von Condé Nast zitiert. Nun suche man weiter das Gespräch mit der IVW. Werde man aber tatsächlich nicht bereits zum 3. Quartal aufgenommen, soll die "Vanity Fair"-Auflage womöglich zum Herbst von Wirtschaftsprüfern testiert werden.