Arena hat nach gerade mal einem Jahr aufgegeben, Premiere hat die Bundesliga-Rechte wieder zurück und der Einstieg eines neuen Bieters bei der nächsten Vergaberunde der Bundesliga-Rechte dürfte mit dem warnenden Beispiel Arena vor Augen eigentlich eher unwahrscheinlich sein.
Es besteht also durchaus die Gefahr, dass Premiere ohne ernsthaften Konkurrenten im Kampf um die Pay-TV-Rechte in der nächsten Runde weniger für die Rechte zahlen will, wenn die DFL dann keine Alternative hat. Dennoch erwartet DFL-Manager Seifert, anders als etwa FC Bayern-Manager Uli Hoeneß, keine Probleme.
In einem Interview mit der "Welt" sagte Seifert "Premiere wird sehr schnell feststellen, dass es für die Entwicklung der Kundenzahlen gut ist, die Bundesligarechte wieder zu haben. Dieser Wertschätzung dürfen wir uns in der nächsten Ausschreibung sicher sein." Auch Seifert musste jedoch zugeben, dass sich die Verhandlungsposition der DFL verschlechtert hat - zumindest wenn jetzt die Verhandlungen anstünden. "Aber wer weiß, was noch kommt. Vielleicht sind es am Ende doch wieder zwei Bieter", so Seifert.
Eine Bestandsgarantie für die "Sportschau" wollte Seifert nicht abgeben, zumal Premiere bereits bei der letzten Bieterrunde mehr Exklusivität gefordert hatte - der Ausweg für die DFL hieß damals Arena. Den dürfte es diesmal allerdings nicht geben. Seifert stellte zwar klar, die DFL wisse, was sie an der "Sportschau" habe, er sagte aber auch: "Wir können nicht alles haben: maximale Reichweite, zeitnah im Free-TV und Rekorderlöse aus dem Pay-TV".