Dopingvorwürfe und -affären gehören im Radsport längst zum Alltag, doch in diesem Jahr jagte nun insbesondere in Deutschland ein Doping-Geständnis das nächste. Dass das nicht unbedingt das beste Umfeld für Werbung ist, muss man nun bei ARD und ZDF erfahren, die sich nach einigem Hin und Her dazu entschieden haben, die Übertragungen in vollem Umfang beizubehalten.
Diesmal werden ARD und ZDF aber ohne Programm-Sponsor auskommen müssen. T-Mobile, der Programm-Presenter des Vorjahres, ist nach den Dopingskandalen und der kritisierten mangelnden Distanz von Sendern und Rennställen abgesprungen, einen Ersatz konnte man kurzfristig aber nicht mehr auftreiben, wie der Branchendienst "werben & verkaufen" in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet. Allein die ARD verliert dadurch dem Bericht zufolge wohl rund eine Million Euro.
Auch bei den klassischen Werbeblöcken läuft das Werbegeschäft "w&v" zufolge eher mau. Lediglich die Sonderwerbeformen wie Solo-Spots und Single-Splitscreen seien bei beiden Sendern gut gebucht. "Das Produkt Radsport ist nach den Doping-Geständnissen ehemaliger Radprofis belastet", kommentiert Christoph Lüken, Leiter Sales Marketing beim ZDF Werbefernsehen, die Situation gegenüber "w&v".