Die Etablierung neuer Sender im deutschen Markt plant offenbar die ProSiebenSat.1 Media AG nach der Übernahme der Sendergruppe SBS. Im Interview mit der "Welt am Sonntag" sagte ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch (Bild), SBS betreibe in den Niederlanden, Dänemark und Belgien erfolgreiche Frauenfernsehsender und in den skandinavischen Ländern den Musiksender "The Voice. "Wir prüfen, ob dies Modelle für den deutschen Markt sein könnten", so de Posch.
Zumindest hinsichtlich des Senders The Voice dürfte die Prüfung bereits fortgeschritten sein. So hat sich SevenOne Intermedia, der Online-Arm des Fernsehkonzerns, bereits im Frühjahr die passende Internet-Domäne thevoice.de gesichert. Derzeit führt die Web-Adresse noch zum Internetauftritt des Senders ProSieben.
Positioniert ist der SBS-Sender The Voice als 24-Stunden-Programm mit aktueller Musik. Kernzielgruppe des Senders sind Zuschauer im Alter von 12 bis 24 Jahren. Derzeit sendet The Voice aus Finnland und Bulgarien und bietet sein Programm auch mit eigenen regionalisierten Inhalten in Dänemark, Schweden und Norwegen an. Der Schwerpunkt der Musikauswahl liegt dabei auf der heimischen Musikszene des jeweiligen Landes. "local content, local hosts and lots of local music" wirbt SBS für seinen Sender in einem Image-Trailer, der sich auf der Unternehmenswebsite abrufen lässt.
Zumindest hinsichtlich des Senders The Voice dürfte die Prüfung bereits fortgeschritten sein. So hat sich SevenOne Intermedia, der Online-Arm des Fernsehkonzerns, bereits im Frühjahr die passende Internet-Domäne thevoice.de gesichert. Derzeit führt die Web-Adresse noch zum Internetauftritt des Senders ProSieben.
Positioniert ist der SBS-Sender The Voice als 24-Stunden-Programm mit aktueller Musik. Kernzielgruppe des Senders sind Zuschauer im Alter von 12 bis 24 Jahren. Derzeit sendet The Voice aus Finnland und Bulgarien und bietet sein Programm auch mit eigenen regionalisierten Inhalten in Dänemark, Schweden und Norwegen an. Der Schwerpunkt der Musikauswahl liegt dabei auf der heimischen Musikszene des jeweiligen Landes. "local content, local hosts and lots of local music" wirbt SBS für seinen Sender in einem Image-Trailer, der sich auf der Unternehmenswebsite abrufen lässt.
The Voice bezeichnet sich selbst als "Augen und Ohren" der jungen Generation. Inhaltlich gibt es allerdings dort nicht viel, was es nicht auch bei den hiesigen Platzhirschen des Musikfernsehens gibt: abendfüllende Shows, die von VJs und Promis moderiert werden und länderspezifische Events. Zudem wartet The Voice mit interaktiven Diensten auf.
Anscheindend arbeitet man beim Projekt The Voice schon länger zusammen. Kurioserweise endet der internationale Trailer für den Sender mit dem Statement "We love music", das in Schriftart und Darstellung erstaunliche Ähnlichkeiten mit der ProSieben-Marke "We love" aufweist.
The Voice könnte für den deutschen Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 ein schlüssiges Element der Markenerweiterung darstellen. Zum Beispiel als weiteren Abspiel- und Vermarktungskanal für die hauseigenen Künstler, die der Konzern mit seinem eigenen Plattenlabel Starwatch an das Unternehmen bindet. Darunter zum Beispiel die "Popstars"-Sieger Monrose oder "No Angel" Sandy Mölling. Schon heute stellt ProSieben mit seinem Programm eine wichtige Triebfeder der hiesigen Musik-Branche dar - man denke an Stefan Raab und seine Casting-Events, deren Platten sich in der Regel bestens verkaufen.
Je nach Positionierung von The Voice in Deutschland könnte der Sender die Nische füllen, die Viva und MTV seit ihrer Neuausrichtung geöffnet haben. Kompetente Musiksendungen sind in deren Programm zwar noch zu finden, doch findet der Musikliebhaber Clip-Sendungen in der Regel dort seltener als musikferne Shows und Dokus.
Je nach Positionierung von The Voice in Deutschland könnte der Sender die Nische füllen, die Viva und MTV seit ihrer Neuausrichtung geöffnet haben. Kompetente Musiksendungen sind in deren Programm zwar noch zu finden, doch findet der Musikliebhaber Clip-Sendungen in der Regel dort seltener als musikferne Shows und Dokus.
Ob auch das Konzept der Regionalisierung in Deutschland zum Tragen kommen könnte, ist indes fraglich. Aufgrund der Größe des deutschen Marktes wird dies bereits recht zuverlässig von den bereits vorhandenen Sendern mit übernommen. Besonders der Trend der vergangenen Jahre hin zu deutschsprachiger Musik - ausgelöst von Bands wie "Wir sind Helden", "Juli", "Silbermond" oder "Tokio Hotel" - bringt die deutsche Szene bereits heute in den Fokus der Öffentlichkeit.