Logo: Das ErsteWerbefrei innerhalb der nächsten zehn Jahre wünscht sich Volker Giersch, Chef der Konferenz der Gremienkontrolle der ARD (GVK) die das Erste. Das sagte Giersch in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". "Ich könnte mir vorstellen, dass es über kurz oder lang ohne Sponsoring und ohne Werbung ginge. Aber das erfordert dann natürlich einen finanziellen Augleich an anderer Stelle, sagte Giersch der Zeitung. Davon erwarte er sich einen Gewinn des öffentlich-rechtlichen Profils des Senders.

Künfitg will die GVK als hohes Entscheidungsgremium der ARD deutlicher auf ihre Arbeit aufmerksam machen. In seinen Augen solle die GVK künftig auch eine größere Rolle spielen bei der Bewertung, wie weit die Grundversorgung gehen soll. Eine derzeit umstrittene Frage insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierungspläne der ARD (DWDL.de berichtete).
 


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In diesem Zusammenhang spricht sich Giersch für das Modell aus, das die BBC vor rund drei Jahren verabschiedet hat. "Insgesamt hege ich viel Sympathie für das, was die BBC 2004 in ihr Public-Value-Manifest geschrieben hat: Jede Entscheidung des Senders ist am Leitgedanken des Mehrwerts für die Gesellschaft zu messen", so Giersch.

Eine klare Absage erteilt Giersch der Schaffung eines weiteren Kontrollorgans für die ARD, einem von Politikern geforderten ARD-Rat, der künftig die Programmaufsicht über den Senderverbund übernehmen soll. "Von einem neuen zentralen ARD-Rat halte ich gar nichts. Es wäre ein Fremdkörper in der föderalen Struktur der ARD. Wir haben schon genug Gremien und brauchen kein neues Kontrollorgan, das über allem schwebt und selbst gegen die Voten der Rundfunkräte entscheiden könnte", sagte Giersch der "Süddeutschen Zeitung".