Weil mehrere Mitarbeiter nicht von Hamburg nach Berlin ziehen wollen, droht ihnen nun die Kündigung. Damit greift der Verlag zur "ultima ratio" seiner Unternehmenspolitik.
Um betriebsbedingte Kündigungen wird der Axel Springer Verlag beim Umzug des Finanz- und Rechnungswesens von Hamburg nach Berlin wohl nicht herumkommen. Das berichtet die Branchenzeitschrift "Werben und Verkaufen". Bislang versuchte der Verlag in seiner Personalpolitik stets auf diese Maßnahme zu verzichten.
Eine Sprecherin sagte jedoch, man habe immer betont, betriebsbedingte Kündigung als "ultima ratio" nicht von vornherein auszuschließen. Der Hintergrund liege dem Bericht zu Folge darin, dass die betroffenen rund 40 Mitarbeiter nicht bereit seien, mit dem Unternehmen den Standort zu wechseln, da ihre Arbeitsplätze in eine konzerneigenen Service-Gesellschaft ausgegliedert werden sollen.
Die daraus resultierenden Arbeitsverträge sollen den Mitarbeitern schlechtere Konditionen bieten, meldet die "WuV" unter Berufung auf ein Betriebsratsmitglied. Im Verlag gehe nun die Sorge um, dass eine Kündigung nun auch denjeniegen der 500 Mitarbeiter bei "Bild" und "Bild am Sonntag" blühe, die ebenfalls von Hamburg nach Berlin umziehen sollen (DWDL.de berichtete) und dies verweigern.