Bei der Premiere-Hauptversammlung am Freitag in München sagte Vorstandschef Georg Kofler, dass beide Sender nach den Bedenken des Bundeskartellamts an nötigen Details arbeiten würden, um Premiere-Kunden ab der kommenden Saison doch noch Bundesliga über Satellit zu ermöglichen. "Die Gespräche verlaufen konstruktiv, und wir erzielen gute Fortschritte", sagte Kofler vor den Aktionären. Nähere Angaben wurden allerdings nicht gemacht.
Als Arena Ende 2005 überraschend den Zuschlag für die Bundesliga-Rechte bekam, zeichneten sich große Veränderungen im Pay-TV-Markt ab. Die erste Saison bei Arena ist inzwischen vorbei. Die Erkenntnis: Die beiden PayTV-Konkurrenten können ohne den anderen nicht so recht. Dafür hatte man eigentlich eine Lösung gefunden: Man wollte kooperieren - in sehr umfangreichem Maße.
Als Arena Ende 2005 überraschend den Zuschlag für die Bundesliga-Rechte bekam, zeichneten sich große Veränderungen im Pay-TV-Markt ab. Die erste Saison bei Arena ist inzwischen vorbei. Die Erkenntnis: Die beiden PayTV-Konkurrenten können ohne den anderen nicht so recht. Dafür hatte man eigentlich eine Lösung gefunden: Man wollte kooperieren - in sehr umfangreichem Maße.
Im Februar gaben Arena-Mutter Unitymedia und Premiere eine umfangreiche Zusammenarbeit bekannt. Premiere durfte Arena via Satellit vermarkten, Unitymedia erhielt im Gegenzug eine rund 17-prozentige Beteiligung an Premiere sowie eine Beteiligung an den Bundesliga-Umsätzen, die Premiere erzielt.
Diese Rechnung hatten Arena und Premiere allerdings ohne das Kartellamt gemacht. Nur wenige Wochen nach dem Start sah man sich auf Druck des Kartellamts gezwungen, die Kooperation wieder auszusetzen. Bis zum 31. Mai wollte man die Angelegenheit klären und dem Kartellamt ein unbedenkliches Kooperationsmodell vorlegen. Eine Entscheidung ist aber bis heute nicht gefallen.
Premiere hatte im vergangenen Jahr 156.000 Abonnenten verloren und 162 Millionen Euro Verlust gemacht. Auch mit der Kooperation mit Arena wollte Premiere im laufenden Jahr eigentlich 300.000 neue Abonnenten für sich gewinnen und beim Ergebnis eine "schwarze Null" vorlegen können. Jetzt will Kofler eine neue Prognose erst nach der Entscheidung des Kartellamts geben. "Auch wenn 2006 heftige Stürme tobten, die Fundamente unseres Geschäftes sind unverändert stabil", versicherte er in München. Dennoch: "Zu einem erfolgreichen Programm-Mix gehören natürlich die Live-Übertragungen der Fußball-Bundesliga."