Foto: ProSieben/ITV PicsScully und Mulder - das waren einst die Garanten für den Erfolg des Mystery-Montags bei ProSieben. Diese Zeiten sind längst vorbei, die Serie ist eingestellt und hatte in den letzten Staffeln den Zenit ihres Erfolgs ohnehin schon weit überschritten. Und so werden in den kommenden Wochen andere Figuren Schauer über den Rücken der Zuschauer laufen lassen müssen, denn ProSieben belebt den Mystery-Montag neu.

Am Montagabend ist es so etwas wie eine Drehung um 180 Grad - zuletzt setzte man dort schließlich mit "Märchenstunde", "Dr. Psycho", "Switch" und "Stromberg" auf Comedy. Doch stets zu den Sommermonaten holt ProSieben dann doch wieder die Mystery aus dem Schrank. Auch im vergangenen Jahr war das so - mit durchwachsenem Erfolg.

Von den verschiedenen Mysteryserien blieb eigentlich nur eine als großer Erfolg in Erinnerung: "Surface". Die Serie holte konstant hohe Quoten. Andere legten zwar fulminant los - wie etwa "4400 - Die Rückkehrer", litten dann aber wie so viele Serien mit fortlaufenden Handlungssträngen, in denen eine Folge nicht "CSI"-mäßig in sich abgeschlossen ist und kaum Anknüpfungspunkte zu den übrigen Folgen hat. Der Zuschauerschwund setzte sich von Woche zu Woche fort. Selbst hochkarätige Serien wie "Lost" mussten das zuletzt bitter erfahren. Andere widerum gingen von Anfang an komplett unter.

Dennoch setzt ProSieben viele Hoffnungen in den Mystery-Montag - schließlich setzt man statt auf Wiederholungen durchgehend auf frische Ware im Sommerloch. Den Anfang machen in dieser Woche die Serien "Primeval - Rückkehr der Urzeitmonster" um 20:15 Uhr und "Jericho - Der Anschlag" um 21:15 Uhr.


Darum geht's: In "Primeval" erschüttern unerklärliche Phänomene Großbritannien. Eine riesige Kreatur macht in den Vorstädten Jagd auf Menschen und verschwindet ebenso plötzlich, wie sie aufgetaucht ist. Evolutionsbiologe Nick Cutter versucht, den Berichten auf den Grund zu gehen. Die Spuren scheinen auf einen längst ausgestorbenen Dinosaurier hinzudeuten. Und mehr noch: Durch Zeitportale dringen Monster aus Zukunft wie Vergangenheit in die heutige Zeit ein.

In "Jericho" kehrt Jake Green nach fünf Jahren in seine Heimatstadt in Kansas zurück. Just zu diesem Zeitpunkt detoniert im nahegelegenen Denver eine Atombombe. In der Folge ist Jericho komplett von der Außenwelt abgeschottet. Niemand weiß, was wirklich passiert ist - nur ein Ex-Polizist hat auf mysteriöse Art und Weise einen noch funktionsfähigen Computer, mit dem er heimlich mit Anderen außerhalb des Ortes kommuniziert. Die Gemeinde muss sich neu organisieren und herausfinden, was eigentlich vorgefallen ist.

Es wird also spannend - nicht nur am Montagabend, sondern auch am Dienstag beim Blick auf die Einschaltquoten. Sie werden einen ersten Schluss zulassen, ob die Zuschauer sich auch kurz vor den anstehenden hoffentlich heißen Sommermonaten auf längere Geschichten einlassen wollen. Mit guten Auftaktquoten wäre ein Grundstein gelegt - eine wirkliche Bewertung wird aber angesichts der Erfahrungen aus dem letzten Jahr erst nach einiger Zeit möglich sein.

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Schon eine Woche später legt ProSieben übrigens nach: Am 11. Juni werden "Primeval" und "Jericho" um die Serie "Blade - Die Jagd geht weiter" um 22:15 Uhr ergänzt. Um 23:15 Uhr startet dann zudem die dritte Staffel der Serie "Alias - Die Agentin", die ProSieben lange zurückgehalten hatte, nachdem die ersten beiden Staffeln nicht gerade ein großer Publikumserfolg waren. Doch ähnlich wie bei "Nip/Tuck" gibt ProSieben auch "Alias" jetzt zu später Stunde noch einmal eine Chance. Noch im Juli folgt zudem die neue Staffel von "4400 - Die Rückkehrer". Und weiterer Nachschub ist für den Herbst schon angekündigt.