Logo: UnitymediaDer Kabelnetzbetreiber Unitymedia blickt alles in allem auf ein erfolgreiches erstes Quartal zurück und meldet vor allem beim Umsatz beeindruckende Steigerungen. Der legte bei Unitymedia selbst ohne die Tochterfirma Arena im Vergleich zum Vorjahresquartal um satte 30,5 Prozent auf 180,8 Millionen Euro zu.

Zurückzuführen ist das offenbar auf die neuen Angebote wie die Digitalpakete, die bislang unter dem Namen "tividi" vertrieben wurden und künftig schlicht "UnityDigital TV" heißen, sowie die Triple Play-Angebote, denn die Zahl der Kabelanschlüsse selbst ging sogar leicht zurück. Dafür legte der Umsatz pro Kunde (ARPU) sehr deutlich von 7,90 auf 10,80 Euro zu.


Im Vergleich zu anderen Kabelnetzbetreibern steht Unitymedia damit sehr gut da: Kabel Deutschland setzte im letzten Quartal 2006 etwa nur 7,37 Euro pro Kunde um. Dabei hat Unitymedia durchaus noch großes ungehobenes Potential: Mit knapp 79.000 Telefonkunden und rund 150.000 Internetkunden nutzen weiterhin nur ein Bruchteil der rund 4,9 Millionen Kabelkunden die Triple Play-Angebote. Gelingt es hier, mehr Kunden zu gewinnen, dürfte der Umsatz weiter stark ansteigen.

Sorgenkind Arena: "Im Rahmen der Erwartungen"

Auch das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) legte, sofern man Arena nicht berücksichtigt, deutlich um 17,6 Prozent auf nun 80,9 Millionen Euro zu. Doch hier liegt auch schon der Haken: Die Pay-TV-Tochter Arena drückt weiterhin deutlich auf den Gewinn des Unternehmens.

So erzielte Arena zwar einen Umsatz von 45,1 Millionen Euro, schrieb in den ersten drei Monaten aber gleichzeitig einen Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 58 Millionen Euro. Der Verlust lag damit höher als der Umsatz. Das EBITDA des gesamten Unternehmens sank demzufolge auf 22,9 Millionen Euro.

Unter dem Strich blieb Unitymedia zudem ein deutlicher Verlust von 74 Millionen Euro, 30 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Dennoch betont man bei Unity, Arena entwickle sich völlig im Rahmen der Erwartungen. Mit Premiere arbeite man weiter an einer Lösung, nachdem die Zusammenarbeit bei der Vermarktung via Satellit wegen Bedenken des Bundeskartellamts derzeit auf Eis liegt.