Foto: PhotocaseDie Entscheidung von "Bild"-Leitung und Springer-Vorstandsetage, die Redaktion des Boulevardblatts von Hamburg nach Berlin umziehen zu lassen, sorgte in den vergangenen Wochen für viel Wirbel und Unmut bei den betroffenen Mitarbeitern. Dass man es aus einem Interview in der "FAZ" erfahren mussten, sorgte zudem wohl nicht gerade für bessere Stimmung.

Auf einer Betriebsversammlung konkretisierte der Verlag nun seine Pläne und ruderte gleichzeitig etwas zurück. So werden nicht wie zunächst geplant rund 700 Mitarbeiter nach Berlin umziehen, sondern "nur" 500. Am Standort Hamburg verbleiben nun auch die Bereiche Vertrieb und Logistik und Teile der Herstellung. Das bedeutet, dass inklusive der ”Bild"-Hamburg Redaktion insgesamt 300 Mitarbeiter der "Bild"-Gruppe in Hamburg bleiben. Zunächst war nur vom Verbleib einer rund 60-köpfigen Lokalredaktion ausgegangen worden.


Auch der von Kai Diekmann genannte Wunschtermin 3. Oktober ist vom Tisch. Der Umzug wird nun für den März 2008 angepeilt und eine "Streckung des gesamten Zeitplans" ermöglicht. Den weiteren Bereichen des Verlagsstandorts Hamburg habe man zudem zugesagt, dass keine weiteren Umzugsmaßnahmen stattfinden werden. Den dennoch betroffenen rund 500 "Bild"- und "BamS"-Mitarbeitern wolle der Verlag "mit umfangreichen finanziellen und Service-Angeboten seitens" bei den persönlichen Umzügen beiseite stehen.  Für einzelne Härtefälle, so der Vorstand, werde man sich um eine Rotation im Hause bemühen.