Logo: ProSiebenSAT.1Die ProSiebenSat.1 Media AG konnte im ersten Quartal 2007 sowohl ihren Umsatz als auch das Ergebnis deutlich steigern. Der Konzernumsatz stieg gegenüber dem ersten Quartal 2006 um 7,7 Prozent und lag somit bei 501,2 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte um 16,1 Prozent auf 82 Millionen Euro gesteigert werden und auch unter dem Strich blieben ProSiebenSat.1 schließlich mit 40,6 Millionen Euro 32,2 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

ProSiebenSat.1 war damit deutlich profitabler als noch im Vorjahr. Die Umsatzrendite kletterte von 10,8 auf 13,5 Prozent. Dementsprechend zufrieden zeigte sich auch der Vorstandsvorsitzende Guillaume de Posch: "Der Jahresauftakt ist für die ProSiebenSat.1-Gruppe erfreulich verlaufen. Sowohl unser Kerngeschäft Free-TV als auch unsere neuen Geschäftsaktivitäten sind gewachsen." Zurückzuführen sei das Wachstum vor allem auf höhere Werbeeinnahmen im Free-TV, wie die Sendergruppe mitteilte. Die externen Erlöse stiegen im werbefinanzierten Fernsehen um 5,9 Prozent auf nun 438,6 Millionen Euro, im Diversifikationsbereich konnte der Umsatz um 22 Prozent gesteigert werden.

kabel eins mit deutlich mehr Gewinn als ProSieben, Sat.1 ganz vorn

Recht überraschend ist die genaue Aufschlüsselung der einzelnen Sender. Wenn man zur Zeit das Sorgenkind der ProSiebenSat.1-Gruppe benennen sollte, dann wäre das aus Quotensicht ganz klar Sat.1, das zuletzt fast unter die 10-Prozent-Marke gefallen wäre. Doch aus wirtschaftlicher Sicht sieht es immernoch hervorragend aus. Im ersten Quartal konnte Sat.1 den Umsatz um 5,2 Prozent auf 204,2 Millionen Euro steigern. Das EBITDA lag satte 27,4 Prozent über dem Vorjahreswert und erreichte 42,8 Mio Euro.


Dagegen nehmen sich die Zahlen des zweiten großen Senders ProSieben doch eher bescheiden aus: Das konnte zwar seinen Umsatz um ganze 9,3 Prozent auf 170,6 Millionen Euro steigern, das EBITDA blieb - nach Konzernangaben aufgrund von höheren Programm- und Materialaufwendungen - hingegen sogar noch unter dem Vorjahresniveau und lag bei gerade mal 6,3 Millionen Euro.

Erfreulich lief es für die kleineren Sender. kabel eins konnte seinen Umsatz um 14,9 Prozent auf 64,1 Millionen Euro steigern, das EBITDA legte um satte 72,8 Prozent auf 19,7 Millionen Euro zu. Somit verdiente kabel eins unter dem Strich deutlich mehr als ProSieben. Auch N24 setzte die positive Entwicklung fort und konnte seinen Umsatz um 12,8 Prozent auf 22,9 Millionen Euro steigern. Auch das EBITDA legte deutlich um 70 Prozent auf 3,4 Millionen Euro zu.

9Live & Co.: Mehr Umsatz, aber weniger Gewinn

Im Segment Transaktions-TV, wozu neben 9Live nun auch die sonstigen interaktiven Aktivitäten gehören, konnten die Umsätze im ersten Quartal um 5,7 Prozent auf 27,7 Millionen Euro gesteigert werden. Allerdings fiel das Betriebsergebnis deutlich um über ein Viertel auf nur noch 5,0 Millionen Euro. Schuld daran sei ein Anstieg der Programm- und Materialaufwendungen infolge der Umstrukturierung des Geschäftsbereichs.

Der Bereich Sonstige Diversifikation, wozu beispielsweise Onlineangebote, aber auch Maxdome oder die Pay-TV-Sender gehören, konnte den Umsatz deutlich um 21,6 Prozent auf 37,1 Millionen Euro ausbauen. Die Kosten für den Start der Digitalkanäle oder Maxdome drücken allerdings auf den Gewinn. Das Ebitda des Geschäftsbereichs Diversifikation sank um 22 Prozent auf nun noch 4,6 Millionen Euro.

Für das laufende Jahr bleibt ProSiebenSat.1 weiter optimistisch. Dank der gut laufenden Konjunktur gehe man weiter von einem Wachstum des Werbemarkts von zwei bis drei Prozent aus, wovon die Sendergruppe leicht überproportional profitieren wolle - sofern die Marktanteilsziele erreicht würden. Davon ist allerdings insbesondere Sat.1 derzeit ein gutes Stück weit entfernt: Bei der Vorstellung des Jahresergebnisses gab Guillaume de Posch 12 Prozent als Ziel aus, derzeit liegt der Marktanteil im Jahresschnitt bei gerade mal 10,5 Prozent.