Stefan Raab gegen RTL: Der Streit um Buskohl

Ob der Gewinner von "Deutschland sucht den Superstar" so viele Schlagzeilen bekommen wird, wie es derzeit Max Buskohl schafft? Der von RTL rausgeworfene Ex-Kandidat von "Deutschland sucht den Superstar" ist derzeit in jedem Fall allgegenwärtig. Gestern erst untersagte ihm RTL kurzfristig unter Verweis auf bestehende Verträge den Auftritt bei Stefan Raabs "TV Total" auf ProSieben. Die Verträge der "Superstar"-Kandidaten besagen, dass diese bis acht Wochen nach dem Finale noch exklusiv an den Kölner Sender gebunden sind.

Das wusste sicher auch Stefan Raab als er Buskohl am Dienstag eine Plattform bot und ihn in seine Sendung einlud. Doch offenbar rechnete er nicht damit, dass RTL auf seinem Recht besteht. In der "TV Total"-Sendung am Mittwochabend widmete sich Raab dem Thema dann noch einmal ausführlich. Raab nach einer Ausführung über den Stand der Dinge: "Dann haben wir gestern gesagt: Hier, bei uns kann er auftreten. Warum denn nicht? Das können die dem von RTL doch nicht verbieten? Tja, haben wir gedacht. Es ist leider so."

"Wir haben mit Max Kontakt aufgenommen", sagte Raab. Der würde gerne kommen und mit seiner Band Empty Trash spielen. "Wir haben gesagt, du kannst bei uns so lange spielen wie du willst. Eine Woche, zwei Wochen... solange bis die Platte auf Nr. 1 ist." Raab weiter: "Er würde gerne kommen, wenn RTL ihn lässt. Aber RTL hat gesagt 'Nix da, du trittst nicht mehr auf'"

Raab holt die Moralkeule raus und setzt sie zum Konter gegen RTL an: "Das finden wir unmenschlich. Dass ein junger Mann, liebe Freunde von RTL, 18-jährig, fast noch ein Kind, minderjährig, der nur das tun will, was ihm Spaß macht. Der nur das tun will, was sein Herz ihm sagt. Der nur das tun will, was ihm innewohnt. Für den Musik die Luft zum Atmen ist. Und ihr wollt ihm den Sauerstoffhahn abdrehen?"

Weiter sagte Raab: "Da hat man ein Talent gefunden, groß gemacht und jetzt rausgeschmissen. Lasst ihn doch zu uns, dann seid ihr ihn los. Bei uns kann er so viel spielen wie er will. Liebe Freunde von RTL, ihr habt doch auch Herz. Das ist eine moralische Frage, Vertrag hin, Vertrag her. Ein junger Mann will mit seiner Musik erfolgreich sein. Warum lasst ihr ihn denn nicht zu uns und bei uns auftreten?"

"Wenn ihr jetzt sagt RTL 'Ja, morgen hier bei TV Total darf Max Buskohl spielen' - eine Riesengeste oder?", fragte Raab sein "TV Total"-Publikum und versprach: "Dann würden wir auch auf die Großdemo in der Liveshow am Samstag verzichten" . Zusammen mit dem Studiopublikum forderte er dann lautstark "Freiheit für Max Buskohl". Raab: "Ich bin sicher, da können auch unsere wirklich sehr netten Freunde von RTL nicht nein sagen, denn auch sie haben ein Herz. Deshalb glaube ich daran: Morgen Abend hier: Max Buskohl und seine Band 'Empty Trash'."

Auf dem Screen hinter Raab wurde gleich eine Ankündigung für den heutigen Abend eingeblendet. An seinem Schreibtisch sitzend setzte Raab dann noch einmal nach: "So liebe Freunde bei RTL, beruhigt Euch einfach mal. Und dann denkt ihr nochmal drüber nach und morgen Abend spielt dann Max Buskohl hier - ein junger Mensch der nur das tun will, was sein Herz ihm sagt."