Logo: WAZ MediengruppeDiese Kooperation kann man wohl mit Recht als überraschend bezeichnen. Auf dem nordrhein-westfälischen Zeitungsmarkt haben sich die links-alternative "taz" und die größte Regionalzeitung Deutschlands, die "WAZ", zusammengetan und bieten ab sofort ein "Partner-Abo" an.

So lassen sich beide Zeitungen zusammen für drei Monate im Doppelpack abonnieren. Die Kosten liegen bei 99,99 Euro. Zum Vergleich: Ein "WAZ"-Abo schlägt normalerweise mit 19,60 Euro monatlich zu Buche, die "taz" verlangt normalerweise im Standard-Abo 31 Euro pro Monat.


Erstmals in Deutschland werben somit zwei Verlage gemeinsam um Abonnenten. Redaktionell bleiben beide aber strikt getrennt voneinander, wie man betonte. "Die taz ist immer für ungewöhnliche Projekte gut", sagt die taz-Chefredakteurin Bascha Mika, zu der Aktion. "Das Partnerabo zwischen WAZ und taz zeigt, worauf es ankommt: Dass es Zeitungen gibt und dass sie gelesen werden. Es geht um Medien- und Meinungsvielfalt." Ulrich Reitz, Chefredakteur der WAZ, drückt sich kürzer aus: "Kaufen, Kaufen, Kaufen."