Die Mitgliederversammlung des deutsch-französischen Kultursender Arte hat am Mittwoch den Unternehmensplan für den Zeitraum 2007 bis 2011 verabschiedet. Als Ziel wurde ausgegeben "die Entwicklung des Senders im raschen technologischen Wandel der Medienlandschaft voranzutreiben", wie es in einer Mitteilung des Senders heißt.
Konkret heißt das, dass Arte möglichst schnell vom 4:3 auf das 16:9-Breitbild-Format umstellen will. Bereits im kommenden Jahr sollen sämtliche Programme mit Ausnahme der Infosendungen im 16:9-Format ausgestrahlt werden. Auch auf die Umstellung auf hochauflösenden HDTV-Standard geht der Sender verstärkt an. 2008 sollen 20 Prozent des Programms in HD-Qualität zu sehen sein, bis 2011 will Arte dann vollständig in HDTV senden.
Zudem will Arte einen ähnlichen Weg gehen wie das ZDF mit seiner "Mediathek". Ab September 2007 soll unter dem Label "Arte +7" eine große Anzahl von Sendungen kostenfrei zum Abruf im Internet zur Verfügung gestellt werden. Bereits jetzt sind Magazinsendungen wie "Arte Info", "Karambolage" und "Chic" online verfügbar. Darüberhinaus soll das in Frankreich bereits bestehende kostenpflichtige Video on Demand-Angebot von Arte ab September 2007 auch um etwa hundert Produktionen in deutscher Sprache erweitert werden.
Und auch Arte kommt nicht am Web 2.0-Boom vorbei: Auf seiner Website will Arte zunächst französisch- und nach einer Testphase auch deutschsprachige Weblogs einrichten sowie Podcasts anbieten. Auch programmlich soll es im Herbst neues geben. Im September startet zwischen 8 und 19 Uhr ein neues Tagesprogrammschema "mit einem Arte-spezifischen Angebot", wie es etwas kryptisch heißt. Weiter ausbauen will Arte zudem seine Rolle als Koproduzent großer Produktionen wie zuletzt etwa bei "Das Leben der Anderen".