Lange hat man verhandelt, nun haben ARD und Veranstalter der Deutschlandtour doch noch eine Einigung erzielt. Die Übertragung der Tour, die in diesem Jahr vom 10. bis 18. August stattfindet, stand nach den Doping-Skandalen der vergangenen Jahre, die mit dem Ausschluss zahlreicher Top-Fahrer bei der Tour de France im vergangenen Jahr ihren Höhepunkt erreichten, lange Zeit auf der Kippe.
Der Radsport habe im vergangenen Jahr viel Kredit bei den Sportfans und bei den Fernsehzuschauern eingebüßt, so Rolf-Dieter Ganz, Sprecher des ARD-Radsportteams. Die ARD erkenne jedoch die Bemühungen der Beteiligten an, verloren gegangene Glaubwürdigkeit zurück zu gewinnen. Daher wird man auch in diesem Jahr wieder im Ersten über die Deutschland-Tour berichten, allerdings mit leicht verändertem Konzept.
Ganze Etappen werden nicht im Fernsehen übertragen, stattdessen gibt es täglich im Nachmittagsprogramm die Renn-Highlights des Tages. Die Länge der Übertragungen variiert dabei. Die Eröffnungsetappe sowie die am Wochenende stattfindenden Etappen erhalten dabei mehr Sendezeit, unter der Woche wird lediglich eine Stunde lang berichtet. Die erste Etappe wird zudem komplett im SR-Fernsehen übertragen. "Nach dem leichten Quoten-Plus von 2006 erhoffen wir uns mit dem etwas veränderten Sendekonzept 2007 eine erneute Akzeptanzsteigerung", so Roman Bonnaire, der als Sportchef des federführenden Saarländischen Rundfunks das ARD-Team leiten wird. Neben dem Fernsehen wird es auch im Radio und Internet Live-Übertragungen geben.
Moderiert wird das Programm wie in den Vorjahren von Michael Antwerpes. Ihm steht ARD-Experte Marcel Wüst zur Seite. Live kommentieren wird wieder Florian Naß vom HR. Gabi Bohr vom SR ist zuständig für die Fernsehberichterstattung. Bohr: "Die Zuschauerinnen und Zuschauer können sich neben den spannenden Bildern vom Renngeschehen auch auf die reizvollen Einblicke in die Regionen freuen, die in diesem Jahr Gastgeber der Deutschland Tour sind - vom Saarland über die Alpen bis nach Niedersachsen. Beim Thema Doping werden wir wie bei der Tour de France hellwach dabei und dran bleiben."