Umbau bei Hubert Burda Media: Der Verwaltungsrat des Konzerns gliedert das Unternehmen ab dem 1. Juni 2025 neu. Ab dann gibt es die zwei Unternehmensbereiche Burda Media und Burda Equity. Beide Bereiche werden von jeweils einem CEO geleitet, die zusammen mit CFO Holger Eckstein den gesamten Burda-Vorstand bilden. Man wolle so die Grundlage schaffen, dass sich die unterschiedlichen Geschäfte der Gruppe bestmöglich positionieren, heißt es vom Unternehmen. Ziel sei es, das Wachstum zu beschleunigen. 

Bei Burda Media werden alle deutschen und internationalen Verlags- und Medienaktivitäten der Gruppe gebündelt und damit die Geschäftsbereiche des BurdaVerlags, der BurdaForward, der BurdaInternational sowie BurdaDruck, BurdaBroadcast und die Agentur C3 zusammengeführt. Unklar ist derweil noch, wer diesen Bereich langfristig leiten wird. Klar ist: Der langjährige Burda-Manager Philipp Welte wird es nicht. Der bleibt vorerst zwar operativ für den neuen Bereich verantwortlich, soll perspektivisch aber in den Verwaltungsrat wechseln. 

Bei Burda hat man für die Suche nach einem CEO für den Media-Bereich einen Auswahlprozess angestoßen. Den oder die künftige CEO von Burda Media will man dementsprechend erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. Philipp Welte arbeitet seit 1994 bei Burda und sitzt seit 2008 im Vorstand des Verlags. Wenn er im Verwaltungsrat sitzt, soll er von dort aus aber auch weiterhin beispielsweise als Vorstandsvorsitzender des Medienverbands der freien Presse (MVFP) agieren. 

Mehr Klarheit herrscht dagegen schon beim zweiten strategischen Unternehmensbereich, Burda Equity. Hier wird Marc Al-Hames ab dem 1. Juni zum CEO berufen, er ist bereits seit Januar 2023 im Burda-Vorstand und dort für die Bereiche BurdaCommerce, HolidayCheck, BurdaNext und Burda Digital Systems verantwortlich. Unter dem Dach von Burda Equity werden alle digitalen Beteiligungen von Burda sowie die Investmentgesellschaft Burda Principal Investments (BPI) gebündelt. Zu diesem Bereich gehören auch die New Work SE (Xing), HolidayCheck, Cyberport, Silkes Weinkeller, Burda Next (u.a. Ghostery, Brave), nebenan.de sowie das Beteiligungsportfolio der Burda Principal Investments BPI.

 Olaf Koch (Vorsitzender Verwaltungsrat), Elisabeth Furtwängler-Burda, Jacob Burda © Burda/Diane von Schoen Olaf Koch (links, Vorsitzender Verwaltungsrat) und die Gesellschafter Elisabeth Furtwängler-Burda und Jacob Burda stellen den Medienkonzern neu auf

Vorständin Katharina Herrmann, seit 2018 im Unternehmen und seit 2022 im Vorstand, wird Burda im Laufe des Sommers "im Einvernehmen" verlassen, wie es vom Verlag heißt. Herrmann ist aktuell Vorstandsmitglied im Bereich Personal und Compliance. Darüber hinaus hat sie Burda als Mehrheitsaktionär im Aufsichtsrat der New Work SE vertreten und war im Vorstand von Burda für die Agentur C3, Corporate Sustainability und die Burda Journalistenschule zuständig.

Olaf Koch, Verwaltungsratsvorsitzender von Hubert Burda Media, sagt zu den anstehenden Veränderungen: "Die Neuaufstellung von Burda erfolgt aus einer Position der Stärke. Durch die gezielte Fokussierung auf unsere Medienaktivitäten sowie unsere Investitionstätigkeit in komplementäre Geschäfte schaffen wir die Voraussetzungen, dass die Erfolgsgeschichte des Unternehmens langfristig fortgeschrieben werden kann."

Gesellschafterin Elisabeth Burda Furtwängler sagt: "Wir wollen erhalten, was wir gut machen, unsere Geschäftsmodelle weiterentwickeln und ganz neue erschließen, indem wir organische und anorganische Wachstumsoptionen nutzen. Wir bauen auf starke Marken, sehr viele hochwertige Inhalte und das Vertrauen vieler Kundinnen und Kunden." Und Mitgesellschafter Jacob Burda ergänzt: "Wir haben bei Burda mit Unternehmen wie ZooPlus, Vinted und New Work große Erfolge außerhalb unseres traditionellen Mediengeschäfts vorzuweisen und mit BPI eine sehr angesehene und erfolgreiche Venture Capital Gruppe im Haus. Auf diesen Erfolgen wollen wir jetzt aufbauen und mit einer klaren Strategie eine zweite Säule neben unserer Media Unit etablieren."