Im Mai 2025 sich zum 80. Mal der Sieg über Nazi-Deutschland. Anlässlich dessen hat die ARD jetzt eine Doku-Reihe angekündigt, die von acht Menschen, ihren Familien und deren Leben während zwölf Jahren Diktatur erzählt - und zwar in Tagebuch-Form. Als Anhänger der Nazis oder als Gegner, als Ausgestoßene und Opfer der "Volksgemeinschaft" reflektierten sie ihre jeweilige Situation und schrieben dabei aus der Unmittelbarkeit des Tages.
"Hitlers Volk - Ein deutsches Tagesbuch", so der Titel, steht ab dem 22. April in der ARD-Mediathek zum Abruf bereit. Die Reihe umfasst vier 50-minütige Folgen. Linear gibt es am Montag, den 5. Mai um 22:50 Uhr zudem eine 90-minütige Fassung zu sehen.
Ungewöhnlich kommt nicht zuletzt die Inszenierung daher: Der Graphic Novelist Vincent Burmeister übersetzt die unterschiedlichen Tagebucheintragungen in grafische Szenen. Die Animation mit den Mitteln der Graphic Novel soll die Protagonistinnen und Protagonisten von damals wieder zum Leben erwecken und ihren Momenten des persönlichen Erlebens eine emotionale Qualität geben, wie es heißt. Dabei verzichtet die Doku-Reihe auf eine Wertung aus dem Heute oder auf Einordnungen durch Experten. Unter anderem Mala Emde, Ulrich Matthes, Marina Behnke, Lisa-Marie Koroll, Ulrich Noethen, Natalie Piu Mukherjee leihen den Personen ihre Stimme.
"Hitlers Volk - Ein deutsches Tagebuch" stammt von Eva Röger, Daniel und Jürgen Ast und ist eine Produktion der astfilm productions. RBB und SWR sind auf Seiten der ARD federführend bei dem Projekt, an dem auch Radio Bremen und der MDR beteiligt sind.