Fast drei Jahre ist es her, dass die Karriere von Fynn Kliemann einen plötzlichen Bruch erfuhr, als ihm Jan Böhmermann in seiner ZDF-Show betrügerische Geschäfte mit Corona-Masken vorwarf. Bis dato zählte Kliemann mit seinen DIY-Videos zu den erfolgreichsten YouTubern des Landes, war mit seiner Musik erfolgreich und designte Kleidung. Doch plötzlich wurde ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet und er verlor Geschäfts- und Werbepartner.

Später griff er in einem Video eine vermeintlich "woke, linke Szene" an und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Wie es Kliemann seither ergangen ist, will nun eine Dokumentation zeigen, die schon ab Donnerstag in der ARD-Mediathek zu sehen sein wird. Der Titel: "Fynn Kliemann - Ich hoffe, ihr vermisst mich".

Die Autorin Mariska Lief begleitete Kliemann für den Film über mehrere Monate bei seinem Versuch eines Comebacks. Versprochen wird ein "intimes Psychogramm von Fynn Kliemann nach seinem tiefen Sturz". Erzählt werden soll aber auch von der Influencer-Welt, "in der der Kampf um Aufmerksamkeit zur Sucht werden kann", wie es heißt. Es gehe außerdem um einen kritischen Blick auf die Medienöffentlichkeit und unsere Fehlerkultur.

In der Dokumentation, hinter der HR, BR, ARD Kultur, RBB und MDR stehen, kommen auch TV-Koch Tim Mälzer, Journalistin Jule Lobo, Publizist Sascha Lobo, Rechtsanwalt Christian Solmecke sowie die YouTuber Zeo und "Der Dunkle Parabelritter" zu Wort.