Alle zwei Jahre lässt die ARD ihre sogenannte Akzeptanzsstudie erheben. Nun wurden die Ergebnisse der aktuellen Untersuchung veröffentlicht. Demnach liegt die Nutzung des ARD-Verbunds bei der Tagesreichweite bei 78 Prozent, was einem leichten Plus gegenüber 2023 entspricht. Auch bei den jüngeren Altersgruppen konnte die ARD zulegen: Um drei Prozentpunkte auf 64 Prozent bei den 14- bis 24-Jährigen und um fünf Prozentpunkte auf 71 Prozent bei den 25- bis 49-Jährigen.
Insbesondere die wachsende digitale Nutzung dürfte zu dem Anstieg führen. So nutzen der Umfrage zufolge 76 Prozent der 14 bis 24-Jährigen wöchentlich die ARD digital, 20 Prozentpunkte mehr als 2023. Bei den 25- bis 49-Jährigen legt die Nutzung um zwölf Prozentpunkte auf 66 Prozent zu.

Positiv für die ARD: 73 Prozent der Befragten sagen, dass die ARD wichtig für die Allgemeinheit sei - das sind vier Prozentpunkte mehr als noch vor zwei Jahren. Bei den Menschen zwischen 14 und 24 waren es - anders als noch bei der letzten Erhebung - mehr als die Hälfte der Befragten, die die ARD für wichtig halten. In der Altersgruppe der 14- bis 24-Jährigen stieg die Zahl um 13 Prozentpunkte auf 58 Prozent. Gleichzeitig konnte die ARD auch bei der Wahrnehmung der Regionalität spürbar zulegen.
Weniger als die Hälfte sieht sich repräsentiert
Und doch gibt es weiterhin Nachholbedarf, denn noch immer sehen sich weniger als die Hälfte der Menschen in den ARD-Angeboten repräsentiert, wenngleich auch dieser Wert um vier Prozentpunkte auf 44 Prozent zulegte. Dabei gibt es jedoch einen Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland: Während im Osten die Zustimmung bei dieser Frage von einem niedrigen Niveau kommend um 13 Prozent signfikant auf 42 Prozent gestiegen ist, blieb sie im Westen bei 44 Prozent auf stabilem Niveau.
Erklärtes Ziel der ARD ist es daher, "diesen Wert zu verbessern und mehr Menschen in ganz Deutschland eine Stimme und ihren Geschichten und Eindrücken mehr Raum zu geben", wie es heißt. Erreicht werden soll unter anderem das mit der Schaffung von mehr Dialog- und Begegnungsräume geschaffen sowie der Abbildung von mehr Perspektiven in den Angeboten.
"Ein großer Schatz der ARD ist, dass wir vor Ort sind, regional verwurzelt. Das müssen wir mehr nutzen, um Erlebnisräume zu schaffen, wo Menschen wieder miteinander ins Gespräch kommen", so Florian Hager. Es geht darum, Menschen virtuell und vor Ort in den Austausch zu bringen, "die andere, vielleicht gegenläufige Ansichten haben, als man selbst". Hager ist überzeugt: "Dann wird echter Dialog und gesellschaftlicher Austausch möglich, der so wichtig ist für den demokratischen Zusammenhalt."