Der von Studio Zentral in Kooperation mit dem ZDF und dem Kleinen Fernsehspiel produzierte Film "In die Sonne Schauen" (international: "Sound of Falling") ist für den Hauptwettbewerb des 78. Festival de Cannes ausgewählt worden, das ist am Donnerstag bekannt geworden. Damit hat zum ersten Mal seit vielen Jahren überhaupt wieder ein deutscher Film eine Chance auf die Goldene Palme von Cannes. 

"In die Sonne schauen" erzählt von vier Frauen aus unterschiedlichen Epochen, deren Leben auf unheimliche Weise miteinander verwoben sind. Jede von ihnen erlebt ihre Kindheit oder Jugend auf demselben Vierseitenhof in der Altmark, doch während sie ihre eigene Gegenwart durchstreifen, offenbaren sich ihnen Spuren der Vergangenheit – unausgesprochene Ängste, verdrängte Traumata, verschüttete Geheimnisse. Die Figuren werden unter anderem vom Hanna Heckt, Lena Urzendowsky, Luise Heyer, Lea Drinda, Susanne Wuest, Luzia Oppermann, Claudia Geisler-Bading, Florian Geißelmann, Konstantin Lindhorst, Filip Schnack, Greta Krämer und einigen mehr verkörpert. 

Regie führte Mascha Schilinski, die gemeinsam mit Louise Peter auch das Drehbuch schrieb. Produziert wurde der Film von Maren Schmitt, Lucas Schmidt und Lasse Scharpen von Studio Zentral in Koproduktion mit dem ZDF/ Das Kleine Fernsehspiel (Redaktion: Burkhard Althoff und Melvina Kotios). Gefördert wurde die Produktion von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der Mitteldeutschen Medienförderung sowie dem Deutschen Filmförderfonds. 

Für Studio Zentral ist es derweil eine weitere Bestätigung der eigenen Arbeit. Gerade erst hat die Produktionsfirma, die in diesem Jahr ihren fünften Geburtstag feiert, zwei Grimme-Preise für "Angemessen Angry" abgeräumt. Und auch sonst steht das Unternehmen für eine große Bandbreite an Inhalten, von Studio Zentral kommen unter anderem auch der Böhmermann-Film "Hallo Spencer" und die Serien "Made in Germany", "Jugend", "Love Sucks" und "Schwarze Früchte". 

Maren Schmitt, Lucas Schmidt und Lasse Scharpen © Studio Zentral Lucas Schmidt, Maren Schmitt und Lasse Scharpen (v.l.n.r.)

Studio Zentral-Geschäftsführer Lasse Scharpen sagt gegenüber DWDL.de: "Studio Zentral steht vor allem für moderne Serien, das war der Kern unseres Gründungsgedanken und wir sind sehr stolz auf Serien wie ‘Love Sucks’, ‘Echt’, ‘Made in Germany’ und ‘Angemessen Angry’. Aber die Liebe zum Kino ist genauso Teil unserer DNA. Wir hätten uns kein schöneres Geschenk zum fünften Geburtstag wünschen können."

Für Produzent Lucas Schmidt wird ein "Traum wahr", wie er gegenüber DWDL.de sagt. Schmidt: "‘In die Sonne schauen’ war das erste Entwicklungsprojekt überhaupt, für das wir uns bei Studio Zentral 2020 entschieden haben. Das wir nun im Wettbewerb von Cannes die Premiere feiern werden, hätten wir uns nicht schöner ausmalen können." Und Maren Schmitt ergänzt: "Die Idee von Mascha Schilinski und Louise Peter hat uns damals schon nicht mehr losgelassen. Uns war klar, dass wir mit dieser einzigartigen Geschichte über ein ganzes Jahrhundert und mit Mascha als Regisseurin etwas sehr besonderes in den Händen halten."