Vor allem ProSieben und Vox haben im März im Vergleich zum Februar den Anteil an frischem Programm am Abend deutlich um jeweils 14 Prozentpunkte gesteigert. Für den Frische-Index werten wir dabei jeweils den Anteil aus, den Erstausstrahlungen und Free-TV-Premieren am Programm in der Zeit zwischen 20:15 Uhr und Mitternacht einnehmen. ProSieben kam dabei im März erstmals in diesem Jahr über die 50-Prozent-Marke, Vox blieb nur hauchdünn darunter.
Trotzdem blieben die beiden Sender damit in der zweiten Hälfte des Rankings. An der Spitze hielt sich wie schon im Februar RTL vor den beiden großen öffentlich-rechtlichen Sendern, wobei das ZDF hier wieder an der ARD vorbei auf den zweiten Platz vorrückte. Allesamt blieben sie in punkto Frische-Anteil aber sowohl leicht unter dem Februar-Wert wie auch unter dem März-Wert des vergangenen Jahres.
Dass Kabel Eins das Schlusslicht in unserer Frische-Auswertung bildet, ist nicht überraschend, das ist der Normalfall. Auffällig war allerdings, dass man im März sogar noch stärker auf Wiederholungen setzte als sonst. Mit einem Frische-Anteil von weniger als einem Fünftel lag man 15 Prozentpunkte unter dem März-Wert vor einem Jahr.
FIX-Punkte März 2025 |
Vergleich zum Vormonat |
Vergleich zum März 2024 |
Jahresschnitt '25 (vs 01-03/24) |
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RTL | 89 von 100 | -5 | -4 | 91 (-3) |
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ZDF | 88 von 100 | -2 | -5 | 89 (-1) |
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Das Erste | 85 von 100 | -6 | -1 | 88 (+0) |
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Sat.1 | 60 von 100 | +5 | -3 | 56 (+2) |
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ProSieben | 56 von 100 | +14 | +1 | 48 (-3) |
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VOX | 49 von 100 | +14 | +3 | 40 (+0) |
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RTLzwei | 38 von 100 | +5 | +5 | 36 (+1) |
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kabel eins | 19 von 100 | -7 | -15 | 23 (-6) |
Frische-Index-Verlauf bis März 2025
dwdl.de/zahlenzentrale
Wie wir die Daten erheben und was sie aussagen
Wir werten Monat für Monat das Programm der acht großen Vollprogramme zwischen 20:15 Uhr und Mitternacht aus und ermitteln den Anteil an "frischem Programm", wozu wir Erstausstrahlungen und Free-TV-Premieren rechnen. Sendungen, die vorab gestreamt werden konnten, gelten hier ebenfalls als "frisches Programm". Über die Qualität des Programms sagt der Anteil der Erstausstrahlungen natürlich nicht unbedingt etwas aus, doch es ist eines von mehreren Indizien, mit welchem Aufwand ein Programm derzeit betrieben wird.
Zu beachten ist zudem: Der Frische-Index gibt einen Trend an, bildet die Situation aber nicht ganz genau ab. So gibt es beispielsweise einen systembedingten "Nachteil" für Das Erste und das ZDF: Aufgrund der Werbefreiheit müssen sie mehr eigenes Programm produzieren, um die Zeit zu füllen, während die Privatsender einen gar nicht so geringen Teil des Abends mit Werbeblöcken füllen. Eine Stunde Erstausstrahlung ohne Werbung im Ersten haben wir aber genauso gewertet wie eine Stunde Erstausstrahlung bei den Privaten mit Werbung.