Bertelsmann hat im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 19,0 Milliarden Euro gemacht. Auf den ersten Blick ist das ein deutliches Minus von 1,2 Milliarden im Vergleich zum Vorjahr, es rührt aber schlicht aus dem Vekrauf der Anteile an Majorel im November 2023. Organisch hätte sich ein Wachstum in Höhe von 3,3 Prozent ergeben. Und wichtiger noch: Der operative Gewinn (hier Operating EBITDA adjusted) blieb mit 3,1 Milliarden Euro trotzdem stabil.

Das Konzernergebnis fiel ohne den Gewinn aus dem Verkauf der Majorel-Anteile, der sich 2023 ausgewirkt hatte, dann zwar wieder unter dem Vorjahreswert, trotzdem gelang nun schon das zehnte Jahr in Folge unterm Strich ein Milliarden-Gewinn. Diesmal waren es 1,036 Milliarden Euro. Gleichzeitig wurden die wirtschaftlichen Investitionen um eine halbe Milliarde auf 2,1 Milliarden Euro erhöht - das war so viel wie zuletzt 2005.

Bertelsmann-Vorstandsvorsitzender Thomas Rabe: 2Wir blicken auf ein gutes Geschäftsjahr 2024, in dem sich die Strategie der vergangenen Jahre, die operative Stärke und breite, internationale Aufstellung erneut ausgezahlt haben. Nahezu alle Geschäfte trugen zu diesem Erfolg bei."

Immer wichtiger wird für Bertelsmann dabei das Geschäft in Nordamerika, das nun schon 29 Prozent des Gesamt-Umsatzes ausmacht. Seit 2011 hat sich dieser Anteil damit verdoppelt. Blickt man auf die einzelnen Geschäftsbereiche, dann bleibt die RTL Group mit einem Umsatz von 6,9 Milliarden Euro und einem operativen gewinn von 1,2 Milliarden Euro (beides in der Nähe der Vorjahreswerte) sowohl der größte Umsatz als auch der größte Gewinn-Bringer.

Deutliches Wachstum verzeichnete Bertelsmann aber anderswo. Penguin Random House konnte den Umsatz von 4,53 auf 4,92 Milliarden Euro steigern, der operative Gewinn zog von 664 auf 739 Millionen Euro an. Aufwärts ging's auch bei BMG: Der Umsatz erhöhte sich von 905 auf 963 Millionen Euro, der operative Gewinn lag mit 265 Millionen Euro um über 70 Millionen höher als noch im Vorjahr. Bei der Bertelsmann Education Group stieg der Umsatz von 876 auf 924 Millionen Euro, der operative Gewinn erhöhte sich von 283 auf 347 Millionen. Für Arvato wird ohne Majorel nun noch ein Umsatz in Höhe von 3,87 Milliarden Euro ausgewiesen nach fast fünfeinhalb Milliarden im Jahr zuvor. Der operative Gewinn lag bei 641 statt 895 Millionen Euro. Mit Blick auf die Zukunft sagt Finanzvorstand Bernd Hellermann: "Für das laufende Geschäftsjahr 2025 rechnen wir in unseren bestehenden Geschäften mit einem Umsatzanstieg von 4 bis 5 Prozent sowie einem Ergebnisanstieg."