Die ARD verfilmt Pavel Kohouts gleichnamigen Kriminalroman "Sternstunde der Mörder" und macht daraus eine vierteilige Serie. Die Dreharbeiten hierfür sollen noch in dieser Woche in Wien zu Ende gehen. Es handelt sich dabei um eine Produktion der Zeitgeist Filmproduktion in Koproduktion mit EPO-Film, ARD Degeto Film, NDR, und HR, an der auch der österreichische Privatsender ServusTV beteiligt ist. Die Serie entsteht zudem in Zusammenarbeit mit Eric Welber' Bravado Equity und Ceská Televize.
Geschrieben von Holger Karsten Schmidt nach dem Roman von Pavel Kohout, erzählt die Serie auch über Mechanismen von Gewalt, Mord und Hass und ihrer religiösen und nationalistischen Rechtefertigung. Die Kamera übernimmt Philip Peschlow. Zur Hauptbesetzung gehören unter anderem Nicholas Ofczarek, Jonas Nay, Jeanette Hain, Devid Striesow, Karel Dobry und Gerhard Liebmann.
"Sternstunde der Mörder" spielt in Prag im März 1945. Die alliierten Befreier rücken näher, noch herrschen aber die deutschen Besatzer über die tschechische Stadt. Nach dem Mord an einer deutschen Offizierswitwe übergibt der einheimische Hauptkommissar Beran (Karel Dobry) seinem Assistenten Jan Morava (Jonas Nay) den heiklen Fall, der strenger Geheimhaltung unterliegt. Bei seinen Ermittlungen wird Morava vom Gestapo-Beamten Erwin Buback (Nicholas Ofczarek) bei jedem Schritt überwacht. Im Auftrag des NS-Befehlshabers Meckerle (Devid Striesow) soll Buback dabei zudem verdeckt in der Prager Polizei Widerstandskämpfer ausfindig machen. Als weitere Frauen ermordet werden, beschließen die Ermittler, dem Serientäter eine Falle zu stellen. Meckerle macht ihnen jedoch einen fatalen Strich durch die Rechnung und das Morden geht weiter. Schließlich kommen Morava und Buback, die sich immer mehr vertrauen, einem Verdächtigen auf die Spur. Doch das Ende des Krieges und das damit einhergehende Zusammenbrechen der öffentlichen Ordnung überschatten zunehmend ihre Ermittlungen. Buback, der mit Meckerles Ex-Geliebten Marleen Baumann (Jeanette Hain) fliehen möchte, muss nun eine schwere Entscheidung treffen. Um ein Blutbad zu verhindern, lässt er sich auf eine riskante Mission ein.
"Würden wir all unsere moralischen Werte über Bord werfen, wenn die gesellschaftlichen Umstände es erlaubten? Bewerten wir Täter anders, wenn ihr Verhalten vermeintlich dem eigenen Land nützt?", so Christoph Pellander, Leiter Redaktion & Programm-Management von ARD Degeto Film. "'Sternstunde der Mörder' behandelt derartige Fragen im Gewand eines packenden Krimis - in Zeiten des Rechtsrucks und autokratischer Herrscher mit erschreckender Aktualität. Autor Holger Karsten Schmidt und Christopher Schier in der Regie übertragen den Roman des legendären Pavel Kohout in die Neuzeit, der wunderbare Cast macht die Miniserie zu einem vielversprechenden TV-Ereignis."
Drehstart für "Mozart/Mozart"

Die Dreharbeiten unter der Regie von Clara Zoë My-Linh von Arnim ("Druck", "Die Zweiflers") finden noch bis Juni in Litauen und Lettland statt. Kameramann ist Simon Vu. Ausgestrahlt werden soll die sechsteilige Serie, hinter der Story House Pictures und Dreaming Sheep Company stehen, voraussichtlich im Dezember im Ersten und in der ARD-Mediathek. Die Produzenten der Serie sind Jens Freels und Andreas Gutzeit, die gemeinsam auch "Dignity" (Joyn) und vier Staffeln von "Sisi" (RTL+) produzierten. Gutzeit zeichnet zudem als Headautor und Showrunner verantwortlich. Die Drehbücher schrieb er gemeinsam mit Swantje Oppermann ("Dignity"). Producerin ist Simona Weber.