Wer am Dienstagmorgen um 6:30 Uhr mit "Guten Morgen Östererich" auf ORF2 in den Tag starten wollte, bekam stattdessen Alpenpanorama-Bilder vom Vortag zu sehen. "Aufgrund einer technischen Störung beginng 'Guten Morgen Österreich' verspätet - Wir bitten um Verständnis" wurde eingeblendet. Los ging es dann erst nach 7 Uhr. Technischer Natur war die Störung allerdings offenbar nicht, vielmehr gab es am Morgen eine Bombendrohung auf das ORF-Zentrum am Küniglberg in Wien-Hietzing.
Wie die Polizei Wien etwas später unter anderem auf Bluesky und in weiteren sozialen Netzwerken bekanntgab, hat der Fahrer eines Lieferwagens am frühen Morgen die Fahrbahn blockiert und behauptet, eine Bombe im Fahrzeug platziert zu haben. Zu diesem Zeitpunkt war der Fahrer aber bereits festgenommen worden. Mittlerweile wurde auch das Fahrzeug durchsucht, eine Bombe wurde dabei aber nicht gefunden.
Die eingerichteten Sperren rund um das Fahrzeug blieben aber zunächst aufrecht erhalten, weil auch die Umgebung durch die Diensthundeeinheit und den Entschärfungsdienst untersucht werden sollten. Auch diese Sperren wurden mittlerweile aber aufgehoben. Zwischenzeitlich hatte es auch Evakuierungen von Gebäuden im Umkreis gegeben, das ORF-Zentrum war dabei nur teilweise betroffen.
Auswirkungen hatte das neben der Morgensendung von ORF2 auch auf FM4, das zunächst ohne Live-Moderation auskommen musste. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ORF waren gebeten worden, bis auf Weiteres im Homeoffice zu bleiben. Wie mehrere Medien berichten, waren auf der Seitenwand des Lieferwagens wirre Parolen wie "KULLMANN WISSEN WILTON KLIMAWANDELade" zu lesen.