Die Sporttotal AG hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Das hat das Unternehmen mitgeteilt. Teil des Verfahrens werden demnach - neben der Sporttotal AG selbst - auch sechs deutsche Tochtergestellschaften, darunter die Sporttotal.tv GmbH, die Sporttotal Events GmbH, die Sporttotal Content Marketing GmbH und die Forty10 GmbH.
Es sei "zuletzt nicht mehr gelungen, Kapitalmaßnahmen umzusetzen, die eine Finanzierung der Sporttotal-Gruppe hätten sicherstellen können", hieß es in einer Erklärung. Zusätzlich hätten mehrfach verschobene Großprojekte im internationalen Projektgeschäft zu einer nicht mehr abzuwendenden Zahlungsunfähigkeit geführt.
Durch eine Sanierung und Restrukturierung in einem Insolvenzverfahren will der Vorstand nun eine Fortsetzung der Geschäftstätigkeiten ermöglichen. Insbesondere die Geschäftsbereiche der Ausstattung von Rennstrecken mit Spezialelektronik und der Ausbau des Streaming-Geschäfts für Live-Sport-Events versprechen nach Ansicht des Unternehmens "zukünftig Wachstumschancen und positive Erträge". Die Sportdigital Venues GmbH sowie die US-amerikanische Gesellschaft Stadium US sind vom dem Insolvenzverfahren indes nicht betroffen.
Zu Jahresbeginn war bekannt geworden, dass Sporttotal nicht mehr für die Übertragung der Fußballspiele der Regionalliga West zuständig ist. Einem Bericht von "Reviersport" zufolge herrschte bei den Vereinen zunehmend Unmut in Folge einer Umstellung auf KI-Kameras. Die Regionalliga West kündigte daher die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung und schloss einen Vertrag mit einem Konkurrenten von Sporttotal.