Der Bayerische Rundfunk (BR) baut in seiner Programmdirektion Information bis zum Sommer Stellen im Umfang von 50 Vollzeit-Äquivalenten ab. Eine entsprechende Meldung des Evangelischen Pressedienstes (epd) hat das Unternehmen gegenüber DWDL.de bestätigt. Das betrifft sowohl feste als auch freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach BR-Angaben entsprechen diese 50 Stellen rund 3 Prozent der festen und fest-freien Arbeitsverhältnisse in der Programmdirektion Information.
Der Stellenabbau ist Teil des bereits im Oktober 2024 angekündigten Sparpakets. Damals hatte der BR jährliche Einsparungen in Höhe von 70 Millionen Euro angekündigt und ließ die Sachkostenetats eingefroren. Darüber hinaus kündigte man damals auch an, dass alle Direktionen drei Prozent ihres Etats einsparen müssen. Und dann wurde auch das Aus der TV-Sendungen "Alpen-Donau-Adria" und "Euroblick" angekündigt, Neuproduktionen für den "Komödienstadl" soll es ebenfalls nicht mehr geben. Eingestellt wurde zuletzt auch der eigenständige BR-Videotext.
In der Direktion Kultur sind die geplanten Einsparungen vor allem durch die Reduzierung der Sachkosten umzusetzen, also durch den Wegfall von bestimmten Sendungen. In der Information kommt es zusätzlich jetzt aber auch zum Stellenabbau, der nach BR-Angaben sozialverträglich erfolgen soll. So will man Stellen, die frei werden, nicht nachbesetzen. Betriebsbedingte Kündigungen oder ein Nachbesetzungsstopp seien kein Thema, erklärte der BR gegenüber epd.
Auch die BR-Führungsetage leistet einen Teil zu den Einsparungen. Wie das Unternehmen ebenfalls gegenüber epd bestätigt hat, haben Intendantin Katja Wildermuth und ihre fünf Direktoren bereits im Dezember auf die ihnen zustehende Erhöhung ihrer außertariflichen Gehälter verzichtet. Einen ähnlichen Schritt setzte man bereits ein Jahr zuvor. Auch eine Einmalzahlung in Höhe von 3.000 Euro hat die BR-Führung demnach ausgeschlagen.
Ende 2024 einigte sich der BR mit den Gewerkschaften auf eine Anhebung von Gehältern und Honoraren um 4,71 Prozent. Teil der Tarifeinigung war außerdem die Tatsache, dass diese Gehälter und Honorare zum 1. Januar des kommenden Jahres erneut um 1,23 Prozent angehoben werden sollen - davon profitieren dann auch die Mitglieder der BR-Geschäftsleitung.