Durch die Schlesinger-Affäre sind beim RBB auch ein Stück weit die Aufsichtsgremien ins öffentliche Schlaglicht geraten, auch zuletzt kam ihnen bei den mehrfachen Sparrunden eine wichtige Rolle zu. Nun hat sich mit dem Rundfunkrat eines dieser Gremien neu konstituiert. Bei der ersten Sitzung des neuen Rundfunkrats ist Frank Becker zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Becker wurde vom DBB Beamtenbund und Tarifunion Berlin und dem DBB Beamtenbund und Tarifunion Landesbund Brandenburg e.V. in das Gremium entsandt.

In einem ersten Statement nach seiner Wahl betonte Becker den Veränderungsdruck, unter dem vor allem der RBB stehe. "Ich danke dem Rundfunkrat für das Vertrauen und freue mich auf die gemeinsame Arbeit. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk insgesamt und der rbb im Besonderen stehen unter erheblichem Veränderungsdruck. Nur gemeinsam mit der Geschäftsleitung und der Belegschaft wird es uns gelingen, die vor uns liegenden Aufgaben zu meistern. Ich bin zuversichtlich, dass wir den Sender in eine gute Zukunft führen. Berlin und Brandenburg brauchen eine kraftvolle und lebendige öffentlich-rechtliche Landesrundfunkanstalt", so Becker.

Zur stellvertretenden Vorsitzenden wählte der neu zusammengesetzte Rundfunkrat Elisabeth Herzog-von der Heide. Sie wurde von den kommunalen Spitzenverbänden Brandenburg entsandt. Der Rundfunkrat wählte den Vorsitz und die Stellvertretung entsprechend der Geschäftsordnung für zwei Jahre.

Der Rundfunkrat des RBB besteht aus insgesamt 31 Mitgliedern. 18 Personen sind mit der jetzt durchgeführten Neuordnungen frisch in das Gremium eingezogen, die übrigen 13 Mitglieder gehörten dem Gremium bereits zuvor an. In seiner jetzigen Zusammensetzung bleibt der Rundfunkrat für vier Jahre bestehen, also bis 2029. Zu den wichtigsten Aufgaben des Rundfunkrats gehört die Wahl der Intendantin oder des Intendanten. Außerdem berät das Gremium in allgemeinen Programmangelegenheiten und überwacht die Einhaltung der Programmgrundsätze.