Übermedien und DWDL.de, die beiden führenden Medienmagazine im deutschsprachigen Raum, bilden einen gemeinsamen Rahmen für Medienjournalismus. Die Kölner DWDL.de GmbH übernimmt rückwirkend zum 1. Januar 2025 50 Prozent der Anteile an der Berliner Übermedien GmbH von Mitgründer Stefan Niggemeier, der fester Autor von Übermedien bleibt. Unverändert hält Mitgründer Boris Rosenkranz 50 Prozent am Unternehmen, dessen Geschäftsführung und Chefredaktion in den Händen von Alexander Graf liegt. Für die Leserinnen und Leser beider Angebote ändert sich nichts. Die inhaltliche Vielfalt und die Finanzierungsmodelle von Übermedien und DWDL.de bleiben erhalten; die Redaktionen arbeiten weiterhin eigenständig.

Übermedien bleibt erste Adresse für unabhängige Medienkritik, auch künftig ausschließlich finanziert durch Übonnements, und DWDL.de bleibt werbefinanzierter Branchendienst der TV-Wirtschaft sowie kritischer Begleiter des Mediengeschehens. Ein gemeinsames Verständnis von journalistischer Qualität und der Notwendigkeit von Medienjournalismus verbindet beide Magazine, die schon mehrfach mit dem Bert-Donnepp-Preis für Medienpublizistik ausgezeichnet wurden: Erst vor wenigen Wochen wurde Übermedien-Redakteurin Annika Schneider geehrt, 2017 Boris Rosenkranz und Stefan Niggemeier für Übermedien und 2013 Thomas Lückerath für DWDL.de sowie DWDL.de-Autor Peer Schader für seine scharfe Beobachtung des deutschen Fernsehens.

Stefan Niggemeier © Übermedien
„Ich gebe meine Verantwortung als Gesellschafter ab, weil ich die Freiheit haben möchte, Dinge jenseits von Übermedien und jenseits von Medienkritik auszuprobieren. Aber ich werde Übermedien nicht nur abstrakt, sondern ganz konkret als Autor verbunden bleiben“, sagt Stefan Niggemeier. „Aus der journalistischen Idee, die Boris Rosenkranz und ich vor inzwischen fast zehn Jahren hatten, ist ein solides Unternehmen mit hervorragenden Angestellten und tollen freien Autoren geworden. Für mich ist das ein guter Zeitpunkt, meine Anteile abzugeben, und bei DWDL.de weiß ich sie in besten Händen. Unsere Finanzierungsmodelle und Zielgruppen sind unterschiedlich, aber uns verbindet die Leidenschaft für guten, kritischen Medienjournalismus. Ich bin überzeugt, dass DWDL.de als Mitgesellschafter für die Werte bürgt, die für Boris Rosenkranz und mich bei der Gründung entscheidend waren: journalistische Qualität und vor allem Unabhängigkeit und Freiheit.“

Thomas Lückerath © We Are Era
Thomas Lückerath, Gründer und Mehrheitsgesellschafter von DWDL.de, erklärt: „Übermedien ist eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte – inhaltlich wie unternehmerisch. Nun ergab sich die Gelegenheit zum Schulterschluss zweier Angebote, die in starker Reichweite und Qualität vereint, aber in Positionierung und Finanzierungsmodell komplementär aufgestellt sind. Wir setzen auf den Austausch von Ideen und Expertise - statt auf austauschbare Inhalte. Dabei wird sich DWDL.de mit der erwiesenen Verlässlichkeit und Erfahrung aus mehr als 23 Jahren Medienjournalismus einbringen und gemeinsam mit Boris Rosenkranz als Mitgründer und Gesellschafter sowie dem Team von Autor*innen um Chefredakteur Alexander Graf, zu dem Stefan weiterhin gehören wird, die Story fortschreiben.

Boris Rosenkranz © Übermedien
„Ich danke Stefan Niggemeier für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in all den spannenden und lehrreichen Jahren“, sagt Boris Rosenkranz. „Übermedien damals gemeinsam zu gründen, war genau der richtige Schritt zur richtigen Zeit. Der publizistische und wirtschaftliche Erfolg bestätigt das: Inzwischen ist Übermedien weithin bekannt, nicht nur in der Medienbranche. Und so sehr ich es bedauere, dass Stefan sich entschieden hat, wieder so frei zu sein, wie er es am liebsten ist, so sehr freue ich mich auf DWDL.de und das Team um Thomas als neuen Partner. Auch das ist nun der richtige Schritt: zwei renommierte Marken im Medienjournalismus und jede Menge journalistisches und medienkritisches Fachwissen zu verbinden."