1984 kam Ulli Zelle zunächst als Hörfunkreporter zum SFB, ein Jahr später war er dann erstmals fürs Fernsehen unterwegs und blieb seither als Reporter für die "Abendschau" im Einsatz, auch als aus dem SFB der RBB wurde. Auch fürs "Heimatjournal", den "Kulturreport" oder "Bilderbuch Deutschland" drehte er Beiträge. RBB-Programmdirektorin Katrin Günther würdigt ihn als "eine Institution, eine Legende der Abendschau und eine Stimme, die Berlin geprägt hat".

Nun verabschiedet sich diese "Institution" in den Ruhestand - und der RBB hat zum Abschied ein erstaunlich umfangreiches Programm an gleich zwei Abenden angekündigt. Schon am 15. März wird er in einer besonderen Ausgabe der "RBB24 Abendschau" um 19:30 Uhr zu Gast sein, am gleichen Abend folgt ab 22:10 Uhr dann noch eine vierstündige Sonderprogrammierung mit der Wiederholung von Filmen über oder von Ulli Zelle. So gibt's um 22:10 Uhr etwa den Film "Ulli Zelle - Ein Leben für die Abendschau" von Arndt Breitfeld aus dem Jahr 2021 zu sehen, danach folgt ein "Best of Ulli Zelle" aus dem "Heimatjournal" und Reportagen über den Ku'damm, Berliner Eckkneipen oder den Flughafen Tegel.

Doch damit nicht genug: Am 31. Mai veranstaltet der RBB in seinem Großen Sendesaal eine zweistündige Gala für den Reporter unter dem Titel "Mach's gut Ulli - 40 Jahre Reporterlegende". Menschen, die ihm in Reportagen und Interviews begegnet sind, bekannte Persönlichkeiten sowie Kollegen, blicken gemeinsam mit ihm auf die letzten 40 Jahre zurück. Dazu gibt's Auftritte seiner Band "Ulli & Die Grauen Zellen". Durch den Abend führt Janna Falkenstein als Moderatorin. Eine 90-minütige Fassung wird dann am 6. Juni zu sehen sein - im Rahmen einer "langen Ulli Zelle Nacht", in Rahmen derer weitere Sendungen und Reportagen Zelles zu sehen sein werden.

RBB-Intendantin Ulrike Demmer: "Ulli Zelle ist ein unermüdlicher Vermittler zwischen der Stadt und ihren Menschen, zwischen Neuankömmlingen und Alteingesessenen, zwischen dem Berlin, das einmal war, und dem Berlin, das gerade entsteht. Nahbarkeit, Neugier und Reporter-Spürsinn zeichnen ihn aus. Der RBB hat dem großen Berlin-Erzähler und -Erklärer viel zu verdanken." Programmdirektorin Katrin Günther ergänzt: "Mit seinem Abschied geht eine Ära zu Ende. Ich danke ihm für 40 Jahre voller Leidenschaft, Neugier und unermüdlichen Einsatz als rasender Reporter und wünsche ihm für seinen neuen Lebensabschnitt nur das Beste!" Chefredakteur David Biesinger: "40 Jahre lang war er für uns in der Stadt unterwegs und hat es geschafft, journalistischen Spürsinn mit menschlicher Nähe zu verbinden. Ulli Zelle hat die Herzen der Berlinerinnen und Berliner aufgeschlossen und mit seiner Arbeit ganz wesentlich zum herausragenden Erfolg der rbb24 Abendschau beigetragen. Danke Ulli!"