Sechs Jahre nach ihrer Gründung kann die Audio-Plattform Podimo einen Erfolg verbuchen. Erstmals konnte das Unternehmen die Marke von einer Million zahlenden Abonnentinnen und Abonnenten weltweit übersteigen .Von einem "bedeutenden Meilenstein" spricht Gründer und CEO Morten Strunge, "vor allem angesichts unserer bescheidenen Anfänge in Dänemark." Tatsächlich startete Podimo im Jahr 2019 zunächst auf dem überschaubaren dänischen Markt. Inzwischen erfolgte die Expansion auf sechs Märke in Europa, darunter auch Deutschland, sowie nach Lateinamerika. Offenbar mit wachsendem Erfolg: In immerhin drei seiner Märkte ist Podimo eigenen Angaben zufolge profitabel.
Erklärtes Ziel ist es, bis Ende des Jahres in allen Märkten schwarze Zahlen zu schreiben. Podimo wähnt sich also auf dem richtigen Weg - trotz harter Konkurrenz in der Podcast-Welt, in der immer mehr Angebote um die Aufmerksamkeit der Hörerinnen und Hörer kämpfen. "Viele hielten Podcast-Abonnements für eine Nische - das Gegenteil ist der Fall", betont Strunge und ist davon überzeugt, dass sein Geschäftsmodell "enormes Potenzial" birgt - "wenn wir die richtigen Inhalte dem richtigen Publikum präsentieren", wie er sagt.
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Wie viele Kundinnen und Kunden Podimo in Deutschland zählt, ließ das Unternehmen indes offen. Doch gegenüber DWDL.de verweist Morten Strunge auf ein "riesiges ungenutztes Wachstumspotenzial" und sagt: "Wir fühlen uns auf dem deutschen Markt gut positioniert." So sei Podimo einer der größten Beitragszahler zum Ökosystem. "Wo andere sich mit ihren Investitionen zurückhalten, lehnt sich Podimo nicht zurück und investiert verstärkt in den deutschen Markt. Direkt an Urheber, an Produktionsfirmen und durch die Förderung von Inhalten. " Dabei will Podimo auf ein hybrides Modell setzen, einerseits Inhalte auf breiter Basis zur Verfügung stellen, aber treue Fans durch Bonusinhalte und frühere Veröffentlichungen enger an sich binden. So geht Podimo etwa beim jüngst angekündigten Podcast "Die Petze & Der Besserwisser 2.0" vor, der bislang beim Konkurrenten RTL+ beheimatet war. Das Ziel: Einerseits die Reichweite zu erhöhen, andererseits die Einnahmen durch Werbung und Abonnements zu maximieren. "Das schafft viel mehr Vorhersehbarkeit und die Macher verdienen mehr", so Strunge.
Und doch bleibt freilich die Frage, wie sich Podimo von der weiterhin starken Konkurrenz absetzen will. Dass der CEO es ernst meint, wird im Gespräch mit DWDL.de deutlich. Er kündigt an, "in den kommenden Jahren aggressiv investieren" zu wollen. " Wir wollen langfristige Partnerschaften eingehen, bei denen beide Parteien in den gemeinsamen Erfolg investieren", sagt Strunge. "Wir werden unsere Plattform weiter ausbauen und haben ehrgeizige Pläne für die nächsten paar Jahre. Weltweit, aber insbesondere für Deutschland."