Drei Optionen für einen neuen Standort für das SWR Experimentalstudio wurden zuletzt geprüft, nun ist die Entscheidung gefallen, es an die Freiburger Musikhochschule anzudocken. Das sei "sowohl in wirtschaftlicher als auch in künstlerischer und wissenschaftlicher Hinsicht" die beste Option. Nötig wird der Umzug, weil das bisherige Domizil im SWR Studio Freiburg in der Kartäuserstraße nicht mehr lange zur Verfügung stehen wird.

Das Gebäude ist stark sanierungsbedürftig und obendrein für die programmlichen Bedarfe des SWR zu groß. Daher plant der SWR im Rahmen eines Partnerschaftsmodells einen deutlich kleineren Studioneubau auf der bestehenden Tiefgarage in Verbindung mit der Veräußerung des bisherigen, sanierungsbedürftigen Gebäudes. Bis zum Umzug, der innerhalb von zwei bis drei Jahren realisierbar sein soll, wird man aber noch am bisherigen Standort verbleiben können.

Zunächst mal wird das zuständige Amt des Landes, Vermögen und Bau Baden-Württemberg, die vorgesehenen Räumlichkeiten an der Musikhochschule für die zukünftige Nutzung sanieren. Dort soll für das Experimentalstudio zusätzlich ein neuer Studiosaal in Form eines Erweiterungsbaus mit einer Fläche von 167 Quadratmetern entstehen. Dadurch werde sichergestellt, dass die spezifischen Belange des Experimentalstudios an seinem neuen Standort adäquat berücksichtigt werden.

Die Stadt Freiburg unterstützt das Experimentalstudio seit vielen Jahren mit einem jährlichen Zuschuss von 92.000 Euro und hat diesen auch für die Zukunft zugesichert. Darüber hinaus wird der SWR einen Mietkostenbetrag an die Musikhochschule Freiburg zahlen, der nach dem Beschluss der SWR Geschäftsleitung nun final festgelegt wird. 

Anke Mai, SWR-Programmdirektorin Kultur, Wissen und Junge Formate: "Der Umzug des SWR Experimentalstudios und die damit einhergehende künftige Partnerschaft mit der Musikhochschule Freiburg soll die Zukunft des Studios sichern und gleichzeitig das inhaltliche Portfolio ausbauen. Das ist in der gegenwärtigen medienpolitischen Lage ein starkes Signal, über das ich mich auch persönlich sehr freue. Gleichzeitig möchte ich mich bei den Karlsruher Optionen für den sehr offenen und konstruktiven Austausch bedanken."