„Ich warte nicht mehr bis irgendein Sender mit irgendeiner Idee kommt, nur weil das in Usbekistan 34 Prozent Marktanteil geholt hat“, sagt Oliver Pocher im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de. Zuletzt moderierte er im TV bei RTLzwei, wurde dort kürzlich allerdings ersetzt. Vor und als Produzent auch hinter der Kamera agiert Pocher schon seit Jahren immer wieder, jetzt will er auch die Plattform selbst kontrollieren. Zu seinem 47. Geburtstag am 18. Februar ist der Launch des „Pocher.Club“ geplant. Einer App für die Pocher mit Unternehmer Uwe Zimmer und dessen Goldberg Entertainment Group zusammenarbeitet.

Die ist neben Standorten in Zürich und Frankfurt inzwischen auch in Köln aktiv - mit 700m2 und eigenem Studio am Picassoplatz 1, in direkter Nachbarschaft zu RTL. Pocher selbstbewusst: „Ich würde jetzt mal die Wette eingehen, dass wir uns anders als RTL eher vergrößern werden“ Doch was ist dieser „Pocher.Club“? Eine Fan-Plattform mit exklusiven Erlebnissen, Community-Interaktion und einem eigenen Streaming-Angebot, sagt der Namensgeber. Über einen kostenfreien Bereich hinaus braucht es ein Abo für viele Video-Inhalte und Livesteams. Die Kosten: Bei jährlicher Zahlung 3,99 Euro im Monat oder jeden Monat 6,99 Euro.

Pocher Club © Pocher Club So soll der "Pocher.Club" aussehen

Zu sehen geben soll es acht neue Episoden von „Rent a Pocher“, dazu neue Folgen von „Pocher auf Reisen“, ohne seinen Vater allerdings, sowie eine Fortsetzung seines in der Corona-Pandemie ausprobierten und nicht unumstrittenen Instagram-Formats „Bildschirmkontrolle“. Dazu: Das aktuelle Solo-Programm, seinen Jahresrückblick 2024 mit Serdar Somuncu und ein neues Talk-Format zur Bundestagswahl namens „Hey Olli“. Dazu werde man Meet & Greets anbieten und „Money can’t buy“-Experiences verlosen, auch persönliche Sachen.

Die Goldberg Entertainment Group will laut Website erklärtermaßen „Künstler und Marken unabhängig von Dritten“ machen. Nicht nur von Auftraggebern, auch von Social Networks und ihren Algorithmen. „Ich schiebe das jetzt mal an, aber da ist noch viel mehr geplant in den Bereichen Entertainment, Sport und Musik“, sagt Oliver Pocher über die Ambitionen mit seinem neuen Partner. Vermarkten will man sich selbst: „Wer was von uns will, der findet uns. Ich glaube da brauchen wir keine Agentur. Wir haben genügend Kontakte in der Branche.“

An mindestens fünf Tagen die Woche sollen „Content Pieces“, also zum Beispiel die„Bildschirmkontrolle“ erscheinen. „Künftig kompakter als in der Corona-Zeit bei Instagram. Dem Zeitgeist entsprechend. Bisschen kürzer, ein bisschen knackiger, dafür dann aber regelmäßig und das sehe ich wie eine digitale Late Night Show, wenn ich irgendwas zu erzählen habe, oder kommentieren will“, sagt Pocher im DWDL.de-Interview.