![Ralf Ludwig Ralf Ludwig](http://www.dwdl.de/images/1673677541_ralf-ludwig.jpg)
Die Pläne Ludwigs waren erst Ende der vergangenen Woche bekannt geworden (DWDL.de berichtete). Brandt sollte demnach nicht nur beide Standorte übernehmen, sondern recht schnell auch zusammenführen. Ludwig wollte so die Anzahl der Direktionen innerhalb des MDR von acht auf sieben reduzieren und durch die Zusammenlegung auch Kosten einsparen. Am Montag stand nun erst einmal die Personalie Jana Brandt auf dem Programm des Rundfunkrats - und die hat nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreicht.
![Jana Brandt Jana Brandt](http://www.dwdl.de/images/1738073117_jana-brandt.jpg)
Im MDR bleibt damit nun vorerst alles beim Alten: Jana Brandt ist weiterhin Programmdirektorin in Halle - und auch weiterhin kommissarisch für den Standort Leipzig zuständig. Wie es nun in den kommenden Tagen und Wochen weitergeht, ist aber völlig unklar. Brandt ist ebenso angezählt wie Intendant Ralf Ludwig, der die Personalie und den Umbau vorangetrieben hatte. Überraschend kam die Abstimmung im Rundfunkrat übrigens nicht: Ludwig teilte seine Pläne Gremienvertretern längst mit.
Warum der Rundfunkrat ihm und Brandt die Zustimmung verweigerte, ist unklar. Eine fusionierte Programmdirektion sollte aber den Hauptsitz in Halle haben - gut möglich, dass das einigen Vertretern im Gremium nicht gefallen hat. Die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet, dass es von der Landesgruppe Thüringen des Rundfunkrats Kritik daran gegegeben habe, dass eine angekündigte Stärkung des Kindermedienzentrums in Erfurt nicht durch schriftliche Konzepte untermauert worden sei.
Für die Zukunft gibt es jetzt mehrere denkbare Optionen: Möglich ist, dass MDR-Intendant Ludwig das Gremium doch noch von seinem Plan überzeugen will - und die Personalie Brandt bei der nächsten Rundfunkratssitzung erneut zur Abstimmung bringt. Vorher müsste er aber wohl noch Überzeugungsarbeit leisten. Unklar ist, ob Jana Brandt das nach diesem Montag aber überhaupt noch einmal will. Denkbar ist auch, dass sich Ludwig eine neue Strategie für die Standorte Halle und Leipzig einfallen lässt - oder es vorerst beim Status Quo bleibt. Klar ist: Mit der nicht gegebenen Zustimmung zur Personalie Brandt kommt es auch erst einmal nicht zur Zusammenlegung der Direktionen.