Der Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks (HR) hat bei seiner jüngsten Sitzung am vergangenen Freitag Miriam Dangel zur neuen Vorsitzenden und Katharina Seewald zur Stellvertreterin gewählt. Dangel ist seit 2021 Mitglied des Aufsichtsgremiums und wurde vom Hessischen Bauernverband entsandt. Sie war zuletzt stellvertretende Vorsitzende. Seewald ist sogar schon seit 2017 als Vertreterin des hessischen Volkshochschulverbands Mitglied des Gremiums.

Der Verwaltungsrat wählte unterdessen Petra Rossbrey, seit 2022 Teil des Gremiums, zur neuen Vorsitzenden, bis März dieses Jahres ist sie darüber hinaus auch noch Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses. Stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende bleibt Kristin Gesang, die von den Beschäftigten des HR entsandt wurde. 

Vor allem im Rundfunkrat weht ab sofort aber auch fernab des Vorsitzes ein etwas anderer Wind, das Gremium konstituierte sich am Freitag nämlich neu. Dadurch gibt es eine Reihe von neuen Mitgliedern. Diese sind: Onur Akdeniz (Muslimische Glaubensgemeinschaften in Hessen), Dr. Simone Claar (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften), Brigitte Ott (LandesFrauenRat), Manfred Pentz (Landesregierung), Dr. Christof Riess (Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern), Sven Ringsdorf (Europa-Union Hessen), Anke Schneider (im Deutschen Beamtenbund organisierte Lehrerverbände), Heini Schmitt (Deutscher Beamtenbund Hessen), Rose-Lore Scholz (Bund der Vertriebenen), Dr. Evelina Tolpina (Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Hessen), Jean-Marc Vogt (Landesmusikrat). 

HR Gremienvorsitzende 2025 © HR Die neu gewählten Gremien-Vorsitzenden mit dem Intendanten des Hessischen Rundfunks (v.l.): Katharina Seewald, stellvertretende Vorsitzende des hr-Rundfunkrats, Dr. Miriam Dangel, Vorsitzende des hr-Rundfunkrats, Florian Hager, Petra Rossbrey, Vorsitzende des hr-Verwaltungsrats, Kristin Gesang, stellvertretende Vorsitzende des hr-Verwaltungsrats

Die beiden neuen Vorsitzenden von Rundfunk- und Verwaltungsrat, Miriam Dangel und Petra Rossbrey, erklärten in einem gemeinsamen Statement: "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht in der Kritik. Er gehört zugleich zum Fundament unserer Demokratie. Der Hessische Rundfunk trägt in Hessen auch zur Identität unseres Bundeslands bei. Umso wichtiger ist es, dass der hr mit seinen Programmangeboten für die Menschen glaubwürdig und als Medienhaus zukunftsfähig aufgestellt ist."

Dangel erklärte zudem, der neu konstituierte Rundfunkrat sehe in der Programmbeobachtung "eine seiner wichtigsten Aufgaben". Die Menschen müssten sich auf die öffentlich-rechtliche Qualität verlassen können, so die neue Rundfunkratsvorsitzende. Petra Rossbrey erklärte, strenge Kostenkontrolle und größtmögliche Transparenz würden die Voraussetzung sein, um Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu stärken. Rossbrey: "Unser Fokus wird weiter auf gelebter wirtschaftlicher Haushaltsführung liegen. Der Hessische Rundfunk verändert sich strukturell, er wird kleiner und muss weiter sparen."