Einen Tag vor der Ausstrahlung hat das ZDF noch einmal an den Eckdaten seiner "Schlagabtausch"-Sendung zur Bundestagswahl geschraubt, die am Donnerstag um 22:15 Uhr ausgestrahlt wird. Dazu zählt eine Verlängerung Sendezeit um eine halbe Stunde auf nun 90 Minuten. Zudem erhöht sich die Zahl der Gäste: Neben FDP-Chef Christian Lindner, AfD-Chefin Alice Weidel, dem Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Alexander Dobrindt, Linken-Chef Jan van Aken und BSW-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht ist jetzt auch Grünen-Chef Felix Banaszak mit dabei.
Nicht Teil der Runde sind Vertreter von SPD und CDU, die ja drei Tage später im "TV-Duell" eine große Bühne erhalten. Dass mit Felix Banaszak nun auch ein Vertreter der Grünen beim "Schlagabtausch" auftritt, dürfte allerdings nicht zuletzt der Debatte um besagtes Duell geschuldet sein. Ursprünglich hatte das ZDF zusammen mit der ARD bekanntlich zwei Duelle geplant - eines zwischen Friedrich Merz und Olaf Scholz, das am kommenden Sonntag ausgestrahlt wird, sowie eines zwischen AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel und Vizekanzler Robert Habeck, was dieser jedoch ablehnte.
Im "Schlagabtausch" des ZDF will Moderator Andreas Wunn indes Wirtschaft und Migration als zentrale Themen ansprechen. Im Vorfeld der Sendung wurden zudem alle Wahlprogramme unter die Lupe genommen: Migrationsexperte Prof. Daniel Thym und Wirtschaftsweise Prof. Ulrike Malmendier sollen Einschätzungen zu konkreten Vorschlägen aus den Wahlprogrammen liefen und zugleich erklären, welche Ideen aus ihrer Sicht nur schwer zu realisieren wären. Auf dem YouTube-Kanal "ZDFheute" soll es direkt im Anschluss an die Sendung einen Faktencheck geben, "der stetig erweitert wird", wie es heißt.
Die ARD hat indes für den 10. Februar, den Tag nach dem "TV-Duell" einen "Vierkampf der kleinen Parteien" im Rahmen von "Hart aber fair" in Aussicht gestellt. Hier sollen - nach letztem Stand - Kandidatinnen und Kandidaten von FDP, CSU, BSW und Linken diskutieren.