Katja Wildermuth würde gerne Intendantin des Bayerischen Rundfunks (BR) bleiben, das berichtet die Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. Demnach gehe aus einem Brief des Rundfunkratsvorsitzenden zum Wahlablauf an die Mitglieder des Gremiums hervor, dass Wildermuth für eine zweite Amtszeit bereitstehe. Die geplante Wahl vor dem Rundfunkrat ist für den 31. März geplant. 

Wildermuth steht seit vier Jahren als erste Frau an der Spitze des Unternehmens, ihr bisheriger Arbeitsvertrag läuft noch bis Ende Januar 2026. Über mögliche Gegenkandidatinnen oder Gegenkandidaten gibt es aktuell noch keine Informationen, noch ist bis zum Wahltermin aber noch Zeit. Die 50 Rundfunkräte können noch bis zum 24. Februar Wahlvorschläge einreichen. 

Wie die Geschäftsstelle des Rundfunkrats gegenüber der dpa bestätigte, sollen diese Vorschläge danach gesichtet und veröffentlicht werden. Wildermuth hat den BR in den vergangenen Jahren in jedem Fall durch eine turbulente Zeit navigiert. Zuletzt setzte sie ein 70 Millionen Euro schweres Sparprogramm in Gang, zu kämpfen hat der BR unter ihrer Führung auch mit dem Denkmalschutz rund um den aktuellen Standort in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs. Das wird den BR unverschuldet wohl viele Millionen Euro kosten (DWDL.de berichtete). 

Darüber hinaus schwebt über allem natürlich weiterhin der Streit um die künftige Höhe des Rundfunkbeitrags. Die Politik hatte diesen nicht, wie von der KEF empfohlen, zum Jahresbeginn erhöht. ARD und ZDF klagten dagegen - Katja Wildermuth war in diesem Prozess eine der wenigen ARD-Führungspersönlichkeiten, die sich schon sehr früh und sehr klar positionierte. Bereits im November 2023 mahnte Wildermuth die Verfassungstreue der Politik in Bezug auf das Festsetzungsverfahren an. Aktuell liegt der Fall beim Bundesverfassungsgericht.