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Die ARD ist offensichtlich nicht gewillt, von ihrem Duell-Plan im Vorfeld der Bundestagswahl abzurücken. "Wir bleiben trotz aller öffentlicher Diskussionen bei unserem Grundkonzept", erklärte ein ARD-Sprecher am Dienstag auf Nachfrage von DWDL.de. Zusammen mit dem ZDF hatte die ARD für Ende kommender Woche ein "TV-Duell" zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und dem Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz angekündigt. Merz machte sich jüngst jedoch dafür stark, auch Robert Habeck von den Grünen und AfD-Chefin Alice Weidel einzubinden  - ein Vorschlag, der zumindest bei RTL auf Gehör stieß, wo bekanntlich am 16. Februar ein weiteres Duell zwischen Scholz und Merz geplant ist (DWDL.de berichtete).

Die ARD verwies jetzt - wie schon das ZDF am Tag zuvor - auf den bereits kommunizierten Fahrplan, der ein "TV-Duell" und ergänzende Formate wie die "Wahlrena" am 17. Februar und die "Schlussrunde" am 20. Februar vorsieht. Man werde das Grundkonzept jedoch um weitere Programmangebote ergänzen, "so wir hier finale Rückmeldungen haben", sagte der ARD-Sprecher und erklärte, man habe sowohl Robert Habeck als auch Alice Weidel "alternative Programmangebote vorgeschlagen, warten aber hier noch auf die Rückmeldung".

"Die Kanzlerfrage ist für unsere Formate zur Bundestagswahl nicht ausschlaggebend, da ARD und ZDF kein Kanzler-Duell veranstalten", stellte der ARD-Sprecher in diesem Zusammenhang noch einmal mit verwies auf die ursprünglich geplanten zwei Duelle. Tatsächlich wollten die Öffentlich-Rechtlichen ursprünglich neben dem Aufeinandertreffen von Scholz und Merz ein weiteres Duell mit Habeck und Weidel senden, dessen Teilnahme der Grünen-Politiker jedoch absagte. Nun wolle man prüfen, "wie die Positionen von Bündnis 90/Die Grünen und der AfD angemessen im Programm dargestellt werden können", heißt es von der ARD.

Zugleich machte der ARD-Sprecher gegenüber DWDL.de deutlich, dass man Friedrich Merz auch einen Talk mit Alice Weidel bei "Caren Miosga" am 2. Februar vorgeschlagen habe, was dieser jedoch "aus terminlichen Gründen" abgesagt habe. Schon am Montag hatte das ZDF erklärt, dass Merz auch für die Einladung zu einem Streitgespräch mit der AfD-Politikerin bei Maybrit Illner oder Markus Lanz keine Zeit hatte.