Wenn vom 9. bis 16. März zum 21. Mal das Deutsche FernsehKrimi-Festival in Wiesbaden stattfindet, dann konkurrieren zehn Filme im Wettbewerb um den Deutschen FernsehKrimi-Preis. Ausgewählt wurden sie von einer Vorjury aus insgesamt 59 eingereichten Produktionen. Traditionell immer besonders stark vertreten ist der "Tatort", in diesem Jahr vier Mal.
Mit dabei ist der Kieler "Tatort - Borowski und das Haupt der Medusa" vom NDR. Es ist der letzte Fall von Axel Milberg, der noch nicht im Fernsehen ausgestrahlt wurde und im Rahmen des Festivals seine Premiere feiert. Außerdem im Rennen: Der Hessen-"Tatort - Murot und das 1000-jährige Reich" vom HR, der Franken-"Tatort - Trotzdem" vom BR und die Folge "Herz der Dunkelheit" mit dem Dresdner Ermittlungs-Team vom MDR.
Obendrein ist auch der "Polizeiruf 110 - Widerfahrnis" aus Magdeburg nominiert. Nachdem die ARD aus Pietätsgründen zunächst auf die Ausstrahlung verzichtet hat, läuft auch dieser Film als Premiere in Wiesbaden. Für die ARD macht obendrein das "Großstadtrevier" das halbe Dutzend komplett. Nominiert ist hier das Special "Im Moment der Angst", das in Spielfilmlänge kürzlich in der Primetime gezeigt wurde. Das ZDF ist mit drei Produktionen im Wettbewerb vertreten: "Spreewaldkrimi - Böses muss mit Bösem enden" sowie die beiden noch nicht im Fernsehen gezeigten Filme "Theresa Wolff - Passion" und "Danowski - Neunauge".
Während neun von zehn Nominierungen also an Filme gehen, die im Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen entstanden, hält Prime Video das Fähnchen der Privaten mit einer Nominierung der neuesten Fitzek-Verfilmung "Der Heimweg" hoch. Hendrik Schmehl, Kulturdezernent von Wiesbaden, lobt die "überraschende Bandbreite" der Nominierungen: "Von der Bestsellerverfilmung über Vorabend-Favoriten in Spielfilmlänge hin zur Aufarbeitung deutscher Geschichte – die ausgewählten Produktionen lassen auf einen spannenden und unterhaltsamen Festivaljahrgang hoffen."
Auch ein Preis für die Krimiserie des Jahres wird wieder vergeben, hier wurden aus 13 eingereichten Produktionen drei Serien nominiert. Darunter befindet sich mit "Ich bin Dagobert" auch die Verfilmung des Lebens von Kaufhaus-Erpresser Arno Funke und die Jagd der Polizei auf diesen, die bei RTL+ zu sehen war. Außerdem im Rennen sind die beiden ARD-Serien "Informant - Angst über der Stadt" und "Das zweite Attentat". Bei Letzterer steht die TV-Ausstrahlung noch aus.
Während die Filme im Rahmen des Festivals ab dem 11. März laufen, stehen die Krimiserien schon am 10. März auf dem Programm. Die Preise werden am 14. März verliehen.