Michel Friedman wird Herausgeber des jüdischen Monatsmagazins "aufbau", das zugleich mit einem Relaunch und erweiterten Konzept in das 90. Jahr seines Bestehens geht. "Der 'aufbau' ist mehr als ein Magazin", sagte der Publizist. "Er ist ein intellektueller Leuchtturm, der die Werte von Freiheit, Gleichheit und Wahrheit verteidigt - besonders in einer Zeit, in der offene Gesellschaften weltweit unter Druck geraten."
Gegründet wurde das Magazin 1934 von jüdischen Exilanten in New York, an dem auch Persönlichkeiten wie Hannah Arendt, Albert Einstein und Thomas Mann mitwirken. Der heutige Chefredakteur Yves Kugelmann versteht den "aufbau" als Raum für Diskurs, der gesellschaftliche Themen beleuchtet und die kulturellen Identitäten der jüdischen Gemeinschaft publizistisch spiegelt, wie er sagt. "Wir wissen, woher wir kommen, und verhandeln, wohin wir gehen. Der 'aufbau' ist ein Kompass auf diesem Weg."