Außenwerbung und digitale Medien könnten bald nicht mehr zum Geschäft des Vermarkters Ströer gehören. Bereits am Freitag nach Börsenschluss bestätigte das Unternehmen Gerüchte, nach denen man sich in entsprechenden Gesprächen mit Private-Equity-Investoren befinde. Demnach hat Ströer von den nicht namentlich genannten Interessenten auch schon Angebote erhalten. Diese lägen "deutlich oberhalb der Marktkapitalisierung von Ströer", man befinde sich auf dieser Grundlage in "ergebnisoffenen Gesprächen", heißt es vom Unternehmen.
Wie "Bloomberg" berichtet, könnte Ströer bei einem Verkauf der Außenwerbesparte rund vier Milliarden Euro einsacken - alleine das ist mehr als die gesamte Marktkapitalisierung des Konzerns, die Ende der vergangenen Woche noch bei rund 2,6 Milliarden lag. Nach dem Bericht und der Bestätigte legte die Ströer-Aktie allerdings deutlich zu.
Ströer selbst will sich zu Bedingungen und Konditionen einer möglichen Transaktion, insbesondere des Kaufpreises, aktuell nicht äußern. Das Unternehmen hat auch nicht kommuniziert, mit welchen Finanzinvestoren man konkret in Verhandlungen steckt. "Bloomberg" berichtete, dass unter anderem Hellman & Friedman sowie KKR Interesse an Ströer gezeigt hätten. Auch die Gesellschaften CVC und EQT haben sich demach bereits mit Ströer befasst.
"Die Gespräche dauern nach wie vor an und es ist derzeit noch nicht abzusehen, ob es letztlich zum Abschluss eines Kaufvertrags kommen wird. Darüber hinaus würde ein solcher Kaufvertrag die Zustimmung der Hauptversammlung von Ströer erfordern", so die Stellungnahme von Ströer. Udo Müller, Gründer und Co-CEO des Unternehmens, und Dirk Ströer halten jeweils 24,03 und 19,98 Prozent an Ströer und sind damit die größten Einzelaktionäre.