"Die Filmbranche atmet auf", sagt Björn Böhning, CEO der Produktionsallianz: Die zerbrochene Ampel hat sich in Sachen Reform des Filmfördergesetzes noch einmal zusammengerauft und im Kulturausschuss beschlossen, den Entwurf des reformierten Filmfördergesetzes am Donnerstag im Bundestages zur Abstimmung zu bringen. Damit würde es quasi in letzter Minute noch verabschiedet, damit es zum 1. Januar 2025 in Kraft treten kann.
Dabei hing die Einigung bis zuletzt am seidenen Faden, es gab noch einige Last-Minute-Änderungen. Bei der Produktions-Allianz ist man daher vor allem froh, dass es nun überhaupt zu einer Einigung kam. Björn Böhning: "Das ist eine gute Nachricht in stürmischen Zeiten. Ich bedanke mich bei allen Abgeordneten, die mit ihrer Kompromissfähigkeit und außerordentlichem Einsatz in den letzten Stunden diese Zustimmung möglich gemacht haben. Auf den letzten Metern sind noch Änderungen am Entwurf zwischen SPD, Grünen und FDP vereinbart worden. Es ist gut, dass diese Parteien die Gesamtverantwortung für die Film- und Fernsehbranche, für deutsche Produktionen und die Beschäftigten vor den Wahlkampf gestellt haben. Die Produzentinnen und Produzenten haben gemeinsam mit der deutschen Filmbranche für eine große Reform geworben. Wir begrüßen dieses Zeichen des Unterhakens daher besonders."
Damit ist nun zwar eine Hürde genommen - aber noch nicht die letzte. Am Donnerstag muss nun zunächst der Bundestag zustimmen, am Freitag steht dann zudem noch die Behandlung im Bundesrat an. Böhning: "Ich bitte, dass möglichst große Mehrheiten zustande kommen! Es gilt, alle Kräfte daran zu setzen, dass die Förderungen von DFFF I und II sowie GMPF ab dem neuen Jahr möglichst zu besseren mit international wettbewerbsfähigen Förderhöhen zur Verfügung stehen!"
Eigentlich sollte die Filmförderreform aus drei Säulen bestehen und neben der Reform des FFG zudem noch aus Einführung eines Steueranreizmodells sowie einer Investitionsverpflichtung bestehen. Für diese beiden Säulen gibt es bislang aber keine beschlussfähigen Gesetzesvorlagen.