Aber weit weg von Jahresendspurt

Nielsen: TV-Bruttoumsätze im November leicht im Plus

Werbung im Fernsehen © Pixabay/DWDL

Nachdem die TV-Bruttowerbeumsätze im Oktober erstmals in diesem Jahr gefallen waren, zeigten sie im November im Jahresvergleich wieder nach oben - wenn auch in überschaubarer Höhe. Das Kino ist derweil weiter dabei, sein Jahresminus zu minimieren.

von Timo Niemeier am 16.12.2024 - 14:15 Uhr

Die Stimmung ist schlecht und es ist eher unwahrscheinlich, dass diese Zahlen etwas daran ändern werden. Und dennoch: Nielsen weist für das Fernsehen im November Brutto-Werbeeinnahmen in Höhe von 2,10 Milliarden Euro aus. Das sind immerhin etwas mehr als vor einem Jahr, als 2,09 Milliarden gemessen wurden. Auf das Gesamtjahr gesehen steht das Fernsehen aktuell noch bei einem Plus in Höhe von 7,0 Prozent - hier ging es in den zurückliegenden Monaten kontinuierlich zurück. 

Allgemein hat sich die Hoffnung, mit der viele in der Branche in das laufende Jahr gestartet sind, nicht bestätigt. Nach dem Krisenjahr 2023 ging es 2024 nicht wie erhofft stark nach oben mit den Werbeeinnahmen. RTL Group und ProSiebenSat.1 dämpfen in ihren jüngsten Geschäftszahlen jedenfalls die Hoffnungen auf einen furiosen Jahresendspurt. VAUNET erwartet für das laufende Jahr nur einen stagnierenden TV-Werbemarkt (DWDL.de berichtete). 

Auch der Brutto-Gesamtmarkt wächst längst nicht mehr so stark wie noch zu Beginn des Jahres. Für den November weist Nielsen insgesamt 3,99 Milliarden Euro an Brutto-Werbeeinnahmen über die verschiedenen Gattungen hinweg aus. Zwischen Januar und November liegt das Plus damit noch bei 6,3 Prozent - zum sechsten Mal in Folge ist dieser Wert damit gesunken. 

Eine gegensätzliche Entwicklung gibt es derweil beim Kino. Hier lagen die Brutto-Werbeumsätze vor allem zu Beginn und Mitte des Jahres deutlich unter denen aus 2023. Inzwischen hat sich das Kino aber wieder gefangen und kommt year to date nur noch auf ein Minus in Höhe von 4,3 Prozent. Für den November weist Nielsen 12,14 Millionen Euro Brutto-Werbeumsatz aus, das war sogar etwas mehr als im November 2023. Im vergangenen Jahr war der Dezember der mit Abstand stärkste Monat des Mediums. 

Wie immer gilt es bei den Nielsen-Zahlen zu berücksichtigen, dass hier die Listenpreise zugrunde gelegt werden und Rabatte, Eigenanzeigen und Tauschgeschäfte nicht berücksichtigt sind. Die tatsächlichen Einnahmen etwa der TV-Sender sind teils deutlich geringer. Dennoch sind die Nielsen-Zahlen ein Indikator für die grundsätzliche Entwicklung des Marktes. 

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