Diesen Tag wird der Tonmann des RBB wohl nicht so schnell vergessen: Am Samstag ist der Mitarbeiter der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt in Berlin mit dem gesuchten RAF-Terroristen Burkhard Garweg verwechselt worden. Die Polizei nahm den RBB-Mitarbeiter daraufhin mit und überprüfte seine Personalien. Und als sich herausstellte, dass der Mann nicht der gesuchte RAF-Terrorist ist, durfte er weiter arbeiten.
Geschehen ist das am Samstag bei einer Protestdemonstration, die eben auch von einem Team des RBB begleitet wurde. Wie der RBB selbst berichtet, hätten die Beamten den Kollegen angesprochen, weil er Ähnlichkeiten mit dem gesuchten Terroristen habe.
Die Berliner Polizei bestätigte den Vorfall gegenüber mehreren Medien und erklärte, man sei selbst auf den Mann aufmerksam geworden. "Diesem Anfangsverdacht mussten unsere Kräfte natürlich nachgehen, diese Person überprüfen und die Identität feststellen." Dieses Handeln sei "alternativlos" gewesen, so der Sprecher weiter. Es sei aber schnell klar gewesen, dass es nicht um den Gesuchten gehandelt habe. Der Tonmann hat den Polizisten auch seine Jahresakkreditierung für den Deutschen Bundestag gezeigt - dem geht eine Überprüfung durch das Bundeskriminalamt voraus.
Nach Angaben der RBB-Mitarbeiter, die mit dem Tonmann am Samstag unterwegs waren, seien sie den ganzen Tag mit den Beamten durch die Stadt gezogen. Der Vorfall habe sich dann aber erst am Abend ereignet. Es war übrigens nicht die erste Verwechslung dieser Art: Bereits im August wurde in Berlin ein Mann festgenommen, den die Polizei für Garweg gehalten hatte. Auch hier bestätigte sich der Verdacht aber nicht.