Der Haushaltsplan des Hessischen Rundfunks (HR) für das kommende Jahr ist vom Rundfunkrat des öffentlich-rechtlichen Senders genehmigt worden. Für 2025 plant der HR eigenen Angaben zufolge Aufwendungen in Höhe von 570 Millionen Euro, denen Erträge von knapp 595 Millionen Euro gegenüberstehen. Dadurch ergibt sich ein Überschuss in Höhe von rund 25 Millionen Euro. Der Überschuss wird unter anderem dadurch begründet, dass die bestehenden Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen aufgrund des derzeit steigenden Zinsniveaus handelsrechtlich geringer bewertet werden. Insgesamt ist der HR mit einem handelsrechtlich negativen Eigenkapital von 369 Millionen Euro belastet.
HR-Intendant Florian Hager sprach am Freitag auch über die derzeit unklare Finanzierung der Öffentlich-Rechtlichen. "Die Finanzierung von ARD und ZDF basiert auf folgender Idee: Wir als demokratische Gesellschaft haben uns dafür entschieden, dass es einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk braucht. Damit nicht zu viel und nicht zu wenig Geld dafür zur Verfügung steht, wird die Beitragshöhe unabhängig festgelegt. Der Prozess der Beitragsfestsetzung wird nun aber nicht wie verfassungsrechtlich vorgesehen zum Abschluss kommen, da die Landesregierungen darüber keine Einigung erzielen konnten. Wir starten in das kommende Jahr also mit einer Ungewissheit über unsere finanzielle Grundlage."
Hager sprach von einer "schwierigen Ausgangslage". Dennoch habe man einen Haushalt aufgestellt, "der uns ermöglicht, vielfältiges Programm zu machen – für alle Hessinnen und Hessen und darüber hinaus", so der Intendant weiter. "Insbesondere in den relevanter werdenden digitalen Kanälen konnten wir 2024 erneut Reichweite dazugewinnen und Erfolge erzielen. Diese Entwicklung werden wir trotz der reduzierten finanziellen Mittel, die uns durch die ausgebliebene Beitragsanpassung fehlen, weiter vorantreiben. Denn alle Menschen zu erreichen, ist Teil unseres Auftrags – und diesem kommen wir auch unter erschwerten Bedingungen nach."