Am vergangenen Mittwoch wurde die TeleVisionale – Film- und Serienfestival Baden-Baden eröffnet, aus Kostengründen wurde das Festival in diesem Jahr von fünf auf drei Tage reduziert. Am Freitagabend stand nun die Preisverleihung an, ausgezeichnet wurden die besten Filme und Serien, aber auch diverse Persönlichkeiten. Als beste deutsche Serie wurde beispielsweise das frisch veröffentlichte "Angemessen Angry" von RTL+ geehrt, der Serienpreis der Studierenden ging ebenfalls an die Streamingplattform, hier setzte sich "Zeit Verbrechen" durch.
Es sollten die einzigen Preise für private Veranstalter bleiben. Als bester Fernsehfilm wurde "Das Schweigen der Esel" von ORF und Arte geehrt, den Filmpreis der Studierenden ging an Camille Moltzen als bester Nachwuchsschauspieler in der Produktion "Ein Mann seiner Klasse" (Mehr dazu hier). Das Ensemble von "Polizeiruf 110 - Der Dicke liebt" (MDR), bestehend aus Peter Kurth, Peter Schneider und Sascha Nathan, erhielt einen Sonderpreis für herausragende darstellerische Leistungen. Ein Sonderpreis für herausragende Regie ging an Gina Wenzel und Ingo Haeb für "Eher fliegen hier Ufos" (WDR).
Den 3sat-Publikumspreis hat die ZDF-Produktion "Ich bin! Margot Friedländer" erhalten (Hier geht’s zur DWDL.de-TV-Kritik). Das Rennen um die Auszeichnung MFG-Star 2024, die seit über 20 Jahren alljährlich in Baden-Baden von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg für die beste Nachwuchs- Regiearbeit verliehen wird, gewann die Regisseurin Justine Bauer für "Milch ins Feuer". Der vom SWR ausgelobte und von der MFG Baden-Württemberg und der Rolf-Hans Müller-Stiftung mit 5.000 Euro dotierte Rolf-Hans Müller Preis für Filmmusik ging an Mirjam Skal für die Filmmusik zu "Tatort: Von Affen und Menschen". Zudem erhielten die Redaktionsleiter:innen Stefanie Groß für "SWR - Debüt im Dritten" und Burkhard Althoff für "ZDF - Das kleine Fernsehspiel" den Ehrenpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.
Während die TeleVisionale in diesem Jahr aus Kostengründen gekürzt werden musste, steht im kommenden Jahr ein kompletter Neustart an. Nach 36 Jahren wird man Baden-Baden nämlich verlassen, 2025 findet das Festival erstmals in Weimar statt (DWDL.de berichtete). Bis vor wenigen Jahren trat die TeleVisionale noch unter dem Namen FernsehfilmFestival Baden-Baden auf - entsprechend wurde auch der Fokus zuletzt verstärkt in Richtung Serien verlagert.