Im November 2023 sorgte Ulrike Simon, langjährige Medienjournalistin und damals als Kommunikatorin im RBB angestellt, für Schlagzeilen in eigener Sache. Simon bestätigte, dass Intendantin Ulrike Demmer sie loswerden wolle, damals war sie bereits freigestellt (DWDL.de berichtete). Und kaum ist jetzt ein Jahr vergangenen, da haben die Streitparteien auch schon eine Lösung gefunden. 

Und die sieht so aus: Ulrike Simon verlässt den RBB - und das bereits zum 30. November. Intendantin Ulrike Demmer lässt sich in einer Pressemitteilung so zitieren: "Der RBB hat vom weit gespannten Netzwerk von Ulrike Simon, ihrer journalistischen Erfahrung und medienpolitischen Expertise sehr profitiert. Im Zuge der Neuorientierung des Senders orientiert auch sie sich neu, unser Dank und unsere besten Wünsche begleiten sie."

Simon selbst kommt nicht zu Wort. Vor einem Jahr äußerte sie sich gegenüber “Medieninsider” so: "Ulrike Demmer hätte gerne, dass ich den RBB verlasse – also nicht nur die Intendanz, sondern gleich den ganzen Sender. Aus angeblich betriebsbedingten Gründen. Das hat sie mir im ersten und einzigen Gespräch gleich nach ihrem Amtsantritt Anfang September mitgeteilt. Das Gespräch dauerte keine zehn Minuten."

Ulrike Simon arbeitete lange als Medienjournalistin, zuletzt für das Branchenmagazin "Horizont". Im August 2021 wechselte sie schließlich in die Intendanz des RBB und kümmerte sich zunächst um Medienpolitik und strategische Kommunikation. Als der RBB, damals noch unter Intendantin Patricia Schlesinger, wenige Monate später den ARD-Vorsitz übernahm, leitete Simon, zusammen mit RBB-Unternehmenssprecher Justus Demmer, die Kommunikation der ARD. Kurz darauf brach die Schlesinger-Affäre los und der RBB gab den ARD-Vorsitz wieder ab. 

Während es kommunikativ für die ARD seit der Schlesinger-Affäre nicht immer reibungslos läuft, gibt es auch medienpolitisch Zwist. Da ist zum einen die von ARD und ZDF angekündigte Verfassungsbeschwerde gegen die Nicht-Erhöhung des Rundfunkbeitrags zum 1. Januar 2025, besonders beim RBB gehen die Probleme aber noch weiter. Dort hatte sich Ulrike Demmer kürzlich ebenfalls für eine Verfassungsbeschwerde entschlossen - gegen den seit Jahresbeginn geltenden Staatsvertrag (DWDL.de berichtete).