Das ZDF hat unter dem Titel "Herbertstraße" eine dreiteilige Doku-Serie über Manuela Freitag angekündigt. Die 60-jährige Frau arbeitet bis heute auf der Hamburger Herbertstraße, die vor allem deshalb bekannt ist, weil das Geschäft mit der Prostitution hier floriert. Freitag gilt als dienstälteste Domina Hamburgs. Die Doku-Reihe basiert auf ihrer gleichnamigen Biografie, die Dreharbeiten finden noch bis Mitte Dezember in Berlin und Hamburg statt. 

Die Doku-Reihe soll sich auf Freitags’ permanenten Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit und ihr Leben in der legendären Herbertstraße fokussieren. Angekündigt ist ein "weiblicher Blick auf das Rotlichtmilieu", darüber hinaus sollen Fragen zu den Bedürfnissen und Abgründen unserer Gesellschaft und dem gesellschaftlichen Umgang mit Prostitution in Deutschland gestellt werden.

Im szenischen Teil wird Manuela Freitags Geschichte von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter dargestellt und durch Interviews mit ihr vertieft. Darüber hinaus kommen auch Weggefährtinnen und -gefährten sowie weitere Stimmen aus dem Milieu zu Wort, die den Blick auf die Herbertstraße und Prostitution in Deutschland erweitern sollen. Um einen authentischen Einblick in die Zeit vor vielen Jahren auf der Herbertstraße zu erhalten, bedient man sich an Archivaufnahmen.

Die Regie bei der Doku-Serie übernimmt Peter Dörfler, der auch das Drehbuch schrieb. Kameramann ist Mathias Schöningh. Die Rolle der Manuela in verschiedenen Altersstufen spielen die Schauspielerinnen Lilja van der Zwaag, Laeni Geiseler und Valentina Dörfler. "Herbertstraße" ist eine ZDF-Koproduktion mit MadeFor Film, gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Produzenten sind Nanni Erben und Gunnar Juncken, ausführender Produzent ist Henning Wagner. Die Redaktion beim ZDF haben Hilde Buder-Monath und Rita Stingl unter Leitung von Heike Schnaar.