Bei den Tochterunternehmen der Highlight Communications AG ist aktuell viel in Bewegung, allen voran bei Sport1, wo es mit Acunmedya seit einiger Zeit einen neuen 50-Prozent-Gesellschafter gibt. Während das türkische Medienunternehmen aber vor allem mit Formaten Schlagzeilen macht, die es zum Sportsender bringt, muss Highlight rund um CEO Bernhard Burgener (Foto oben) den Stellenabbau beim Unternehmen umsetzen - so zumindest die wenig schmeichelhafte Leseart von Aussagen der Acunmedya-CEO

Nun hat Highlight Communications seine Geschäftszahlen für die ersten neun Monate des Jahres veröffentlicht. Demnach lag der Umsatz bei 258,4 Millionen Schweizer Franken, das entspricht einem Rückgang von 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatzverlust ging vollständig auf das Segment Film zurück, wo unter anderem Constantin Film agiert. In diesem Segment wurde nur noch ein Umsatz in Höhe von 141,9 Millionen Franken generiert - das waren rund 30 Millionen oder 17,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. 

Highlight Communications erklärt in einer Mitteilung zur Veröffentlichung der Zahlen, der Umsatz im Film-Bereich sei produktionsbedingt zurückgegangen. So leidet man unter schlechten Kino-Besucherzahlen und verwies noch einmal auf die Streiks von Schauspielern und Autoren in den USA im vergangenen Jahr, diese hätten vor allem im ersten Quartal negative Auswirkungen gehabt. Im nun laufenden letzten Quartal sollte sich das Defizit im Bereich Film aber noch ein wenig verringert, versichert Highlight. 

Trotz dieser Zahlen bleibt festzuhalten: Mit einem Segmentergebnis in Höhe von 500.000 Franken lag der Film-Bereich in den ersten neun Monaten des Jahres im Plus - ganz anders das Segment Sport und Event, wo der Verlust 4,5 Millionen Euro betrug. Dafür wuchs der Umsatz hier leicht von 113,9 auf 116,5 Millionen Schweizer Franken. Beide Ergebnisse hätten sich vor allem aufgrund von Fremdwährungseffekte entsprechend entwickelt, so das Unternehmen. 

Hoher Verlust auf Konzernbasis

Und noch ein kurzer Blick auf die Pay-TV-Sender von Sport1, die man inzwischen an Sportdigital verkauft hat: Zum 30. September verzeichnete Sport1+ rund 1,89 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten, bei eSports1 waren es sogar 2,16 Millionen. Weil man sich in Zukunft im TV aber vor allem auf den Hauptsender konzentrieren will, trennte man sich von diesen beiden Kanälen. Für Sportdigital sind die genannten Subscriber-Zahlen eine gute Basis für weiteres Wachstum. 

Blickt man nun auf den gesamten Highlight-Konzern ergibt sich ein ziemlich trübes Bild: Neben dem bereits erwähnten Umsatzeinbruch sank das Betriebsergebnis auf -7,6 Millionen Schweizer Franken (nach -3,0 Prozent im Jahr 2023). Das Konzernperiodenergebnis betrug sogar -18,2 Millionen Franken, ein massiver Verlust also. In den kommenden Monaten wird es für Highlight darum gehen, wieder ins Plus zu drehen - sicherlich kein leichtes Unterfangen in der aktuellen Marktlage. Wie gut, dass man zumindest im Sport-Bereich einen selbstbewussten Gesellschafter neu mit an der Seite hat. Ob sich dessen Programme aber tatsächlich mittelfristig als Erfolg erweisen, muss sich erst noch zeigen.